Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
14.11.2014 , 03:33 Uhr
Proteste, Gegenproteste, Aufmärsche, Gegenaufmärsche, Gegengegenaufmärsche. Die Faschisten auf der einen, die Linken auf der anderen, die Antifaschisten auf der dritten, die Antiantifaschisten auf der nächsten.
Aus der Stimme des Verständnisses und der Toleranz wurde ein Derby der Extremen, Intoleranz wird mit Intoleranz, Gewalt mit Gewalt begegnet. Strukturen werden zerschlagen, Nazis und Linke kloppen sich und werden dabei von der Polizei verkloppt, weil die verhindern will, dass auch noch Passanten verkloppt werden. Denn die wollen vor allem eins: In Ruhe gelassen werden.
Will man wirklich ein Zeichen der Toleranz setzen, so lässt man gewähren. Man verbreitet die Sicherheit: Sie mögen auf die Straße ziehen, sie mögen die schlimmsten Parolen schreien, doch wir, unsere Gesellschaft hält das aus; sie bietet keinen Nährboden. Was motiviert Extreme mehr, als zu sehen, dass sie einen wunden Punkt treffen? Und was nimmt mehr Wind aus ihren Segeln, als die Botschaft, dass sie - auch wenn sie noch so nörgeln - auf taube Ohren stoßen?
zum Beitrag14.11.2014 , 03:11 Uhr
Wir uns mal ausnahmsweise unvoreingenommen dieser Sache nähern, müssen wir
jedoch folgendes sehen: Viele junge Männer wenden sich einer Community und
einer teils (!) zwielichtigen Industrie zu. Das ist viel Aufwand und kostet
eventuell viel Geld. Klingt nicht nach etwas, was man ohne Not tun würde.
Viele Männer haben heutzutage das Problem, dass sie nicht wissen, wie sie
Frauen angehen sollen. Nicht, weil sie Chauvinisten wären, die Triebgesteuert
auf das Nächste losgehen, was ebendiese Triebe befriedigen könnte; sondern
weil sie einsam sind. Sie sind einsam, da alle Mädchen in ihrer Schule "in
einer anderen Liga spielten" als sie. Was glauben Sie denn, was es mit dem
Selbstvertrauen eines Menschen macht, wenn er ausgelacht wird, weil er es
wagt, eine Frau anzusprechen? Oder der nette Dauersingle, der erst das dritte,
dann das fünfte und dann das siebte Rad unter seinen Freunden wird. Niemand
trägt dabei die "Schuld"; aber das ist auch gar nicht nötig, verzweifelt sind
sie dennoch.
Ja, sowas soll es geben! Männer, die ausnahmsweise auch mal das Opfer sind,
und sich entscheiden, es nicht mehr sein zu wollen. Ein Skandal, das dürfen ja
nur Frauen! Kleinigkeiten vielleicht? Sollen sich die Kerle mal nicht so
anstellen? Gerade heutzutage, wo jedes falsche Wort einen #Aufschrei
produziert, sollte es doch ein moralischer Imperativ sein, die Gefühle unserer
Mitmenschen nicht so einfach zu übergehen, ja gar zu verabscheuen.
Natürlich geht es manchmal zu weit, Julien ist da ein Beispiel. Doch wenn
viele Menschen auf einem Haufen sind, gibt es immer ein Paar Verrückte. Wer
die Menschen in der PU Szene und ihre Beweggründe wegen so etwas verurteilen
will, der soll auch so konsequent sein, alle Muslime wegem dem IS als
fundamentalisch, alle Linken wegen Stalin als extremistisch und potentiell
gefährlich, alle Geistlichen als Kinderschänder, alle Dukelhäutigen als
Verbrecher und alle Weißen als Rassisten zu sehen.
Und DAS wäre wirklich "ekelhaft".
zum Beitrag