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23.12.2025 , 15:48 Uhr
Ich auch nicht. Und ich arbeite in meiner Gemeinde mit Alteingesessenen und zu uns Geflüchteten daran, dass die Barbarei uns nicht (so schnell) einholt. Konkret, praktisch, ehrenamtlich und überwiegend analog. Bis jetzt funktionierts.
zum Beitrag22.12.2025 , 16:56 Uhr
Selbstverständlich brauchen wir „konkrete, sozial gerechte Politik“. Aber eben global, nicht national(istisch) eingegrenzt. Wer sich einmal wirklich auf die bereits jetzt sehr schwierigen Lebensbedingungen in den meisten afrikanischen Ländern eingelassen hat und zudem eine Vorstellung davon hat, wie Klimawandel, Erosion, Land grabbing usw. diese weiter verschlechtern werden, sollte keinen Zweifel mehr daran haben, dass Gerechtigkeit nicht an den europäischen Außengrenzen aufhören kann. Zumal Europa die Verhältnisse in Afrika wesentlich verursacht hat und durch seinen großen Beitrag zum Klimawandel stetig weiter verschärft. Und wer mitbekommt, wie Integration und sozialer Zusammenhalt funktionieren, sobald vielfältige praktische Begegnung zwischen Alt- und Neueingesessenen stattfindet, weiß auch, wie Akzeptanz herzustellen ist. Nicht durch Aus- und Abgrenzung sondern durch Offenheit. In unserer ländlichen Gemeinde im nördlichen Rheinland-Pfalz hatte die AfD auch nach Ankunft vieler Geflüchteter und dadurch belasteter sozialer und Wohnverhältnisse in den letzten beiden Wahlen jeweils weniger als 8%. Das hat nicht nur aber auch damit zu tun, dass wir diese Offenheit leben.
zum Beitrag22.12.2025 , 09:18 Uhr
Danke! Endlich ein weltoffener Blick auch aus der Wissenschaft. Ich kenne die Externalisierung nach außen aus 40 Jahren Arbeit in und zu Afrika (darunter viel Ressourcenschutz, humanitäre und Flüchtlingshilfe) und die Externalisierung nach nach unten aus der Arbeit im Unruhestand mit Geflüchteten. Den Sudan, auch Darfur, kenne ich seit den 1980ern. Und die Krise der Lebensbedingungen in vielen afrikanischen Ländern, aber auch die Überlebenskräfte (Neudeutsch: „Resilienz“) der Bevölkerungen. Und ich weiß auch, dass Afrika der letzte Kontinent ist, auf dem die Bevölkerung noch wächst, während sie fast überall sonst schrumpft und altert. Deshalb bin ich sicher: Es wird noch sehr viel mehr Flucht und Migration geben und geben müssen. Darüber sollten wir froh und darauf sollten wir vorbereitet sein. Und das heißt: wir brauchen eine global wirklichkeitsnahe Gegenerzählung zur rechtsradikalen „Migrationspanik“ (gutes Buch von Judith Kohlenberger), von der sich leider auch fast die gesamte politische Mitte nach rechts treiben lässt. Kurzfristiges wahltaktisches Denken in (Rest)Legislaturperioden wird uns jedenfalls nicht vor Populisten und Neofaschisten retten.
zum Beitrag09.12.2025 , 13:17 Uhr
Die aufnehmenden Kommunen würden es lösen, wenn der Bund ihnen und den Ländern einen fairen Anteil an Haushaltsmitteln zugestehen würde. Dann würde auch dem populistischen Rechtstrend gegen „die da oben“ mehr entgegengesetzt. Auf der kommunalen Ebene erfahrene Selbstwirksamkeit und weniger von Neid und Missgunst geprägte Begegnung vor Ort wirkt gegen beides: Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit. U.a. deshalb bekam die AfD in unserer kleinen Stadt in RLP bei den zwei letzten Wahlen weniger als 8%.
zum Beitrag08.12.2025 , 17:33 Uhr
Danke! Endlich bekomme ich wissenschaftlich bestätigt, was ich schon lange vertrete: Menschen dürfen nicht nach Nützlichkeit unterschieden und hereingelassen werden (mehr oder weniger widerwillig, weil sie halt gebraucht werden, aber gleichgestellt oder gar gemocht werden sie deswegen noch lange nicht). Noch weniger dürfen sie einfach abgewehrt, ab- und ausgestoßen und dabei entwürdigt und letztlich entmenschlicht werden. Der neue Faschismus des globalen Nordens (in seinen westlichen wie östlichen Varianten) versucht primär mit dem Schüren von Überfremdungshysterie und Umvolkungshetze in der Gesellschaft zur politischen Macht zu kommen. Dazu gehört eine ignorante bis verächtliche Abwendung von der Außenwelt. Alles „shithole countries“. Gegenhalten: Liebe deine Fernsten! Besonders die Bedürftigen. Bei der Mainzer Fassenacht wird vor jeder Büttenrede gefragt: Wolle mer se roilosse? Ja doch, alle!
zum Beitrag10.09.2025 , 16:52 Uhr
Unser KonTiki ist viel kleiner als der, auf den hier offenbar Bezug genommen wurde und hat knapp 1000 € gekostet. Es gibt auch Bauanleitungen zum Selbermachen. Für 90 Minuten sehr kontrolliertes Feuern mit kleiner Flamme brauche ich knapp 1 Schubkarre brennbare Biomasse der beschriebenen Art. Ergibt ca. 30 Liter Kohle.
zum Beitrag10.09.2025 , 16:42 Uhr
Ich grille privat überhaupt nicht. Wir machen‘s öffentlich, mit möglichst vielen Teilnehmern, darunter viele Geflüchtete, im Bürgerpark Unkel (www.gfv-unkel.de) und verwenden Altholz aus Baum- und Heckenschnitt, die im Gelände immer wieder anfallen. Jedesmal eine Gelegenheit, ein paar Weisheiten über Klima, CO2, Arten- und Menschenvielfalt unter Menschen zu bringen. Und das Grillgut ist zum großen Teil Gemüse, ein Teil davon aus dem Bio-Gemeinschaftsgarten im Bürgerpark (ehemaliges Freibadgelände). Alles völlig undogmatisch, aber gut gegen Krisenblues …
zum Beitrag09.09.2025 , 17:56 Uhr
Es geht auch biologisch: mit dem KonTiki Pyrolysegrill Restholz verkohlen und die Abwärme zum Grillen nutzen. Der Grill verengt sich konisch nach unten, bekommt nur Luft von oben, dort verbrennt ein kleiner Teil des Holzes (am besten größere und kleinere Stücke mit Zweigen und Hackschnitzeln mischen), während die Hitze zur Verkohlung (unter Sauerstoffabschluss) des darunter befindlichen Holzes führt. In etwa 90 Minuten bekomme ich genug Holzkohle und Hitze, um mindestens eine Stunde zu grillen. Danach beende ich denn Prozess, indem ich über eine Zuleitung von unten Wasser zuführe. Durch Löschen entsteht Aktivkohle (auch als Filtermedium oder Durchfallmedikament bekannt), die wegen ihres großen Porenvolumens als Speichermedium z.B. für Pflanzennährstoffe dienen kann. Dem Komposthaufen beigegeben, reduziert sie das Entweichen von Klimagasen aus diesem und speichert die frei werdenden Pflanzennährstoffe. Wer auf die Kohle pinkelt, sorgt für extra Stickstoff und Phosphor - und riecht absolut nichts. Mit dem derart angereicherten Kompost wird die Kohle dauerhaft im Boden versenkt und ergibt dort fruchtbare „Terra Preta“. Nachzulesen u.a. bei taz-Autorin Ute Scheub.
zum Beitrag23.02.2025 , 08:09 Uhr
100% Zustimmung zu allem was Susanne hier sagt. Von einem „Veteranen“ der humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit mit Basisorganisationen in Afrika, inzwischen in der Soliarbeit mit Geflüchteten im Rheinland. Danke besonders für die Erinnerung daran, wie lange das gutbürgerliche Deutschland schon humanitär nach ganz unten unterwegs sind.
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