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18.08.2023 , 11:40 Uhr
Vielen Dank, ich freue mich über Ärzte wie Sie, zahlreiche Ihrer Kollegen verbreiten leider die Mär vom "Nachholeffekt" und der "Immunschuld" weiter, und wenn man mit Maske in ihrem Wartezimmer sitzt wird man gefragt ob man unter einer Angststörung leide. Dabei müsste genau dieser Berufsstand es doch eigentlich besser wissen und in gewisser Weise mit gutem Vorbild vorangehen. Der Vertretungsarzt meines Hausarztes meinte zu mir er halte Long Covid für psychosomatisch und als ich fragte ob er und sein Kollege im Herbst wenigstens den neuen angepassten Impfsotff anbieten verneinte er das, das sei für ihn Geldmacherei und bringe doch nix, die Leute werden ja trotzdem krank. Dabei weiß sogar ich als Laie dass die Impfung nicht vor symptomatischem Verlauf schützt, aber die Wahrscheinlichkeit für Langzeiteffekte wie LC deutlich verringern kann. Ich war übrigens aus anderem Grund dort (Routineimpfung) und habe das Thema nur nebenbei angesprochen, hätte ich das mal lieber gelassen...
zum Beitrag18.08.2023 , 11:30 Uhr
Danke erstmal an die TAZ für diesen hevorragend recherchierten Artikel.
Was mich ergänzend gerade an der gesellschaftlichen Debatte so sehr stört ist dieses ausblenden wollen und mit aller Macht zurück zu dem was man als "Normalität" bezeichnet, einer Welt vor 2019. Einer Welt ohne Luftfilter, ohne Masken, in der Händewaschen das oberste hygienische Gebot ist.
Neben allen persönlichen und wirtschaftlichen Entbehrungen hat uns Corona doch vor allem vieles aufgezeigt: nicht nur, dass viele Menschen ganz wunderbar einen großteil Ihrer täglichen Arbeit von zuhause verrichten können, nein sondern dass wir uns und andere schützen können. Indem wir drinnen Masken tragen, indem wir für gute Belüftung in Innenräumen sorgen, und so viel mehr.
Ich bin einer von denen, die täglich schief angeschaut werden, denn ich trage beim Einkaufen und im Großraumbüro noch Maske. Für mich selbstverständlich, und ich hatte nach dem WEgfallen der "Pflicht" dies zu tun vermutet, dass "wir" eine Minderheit sein werden, aber so mit 5-10 Prozent hatte ich schon gerechnet. Dass nichtmal dieser Zahlenwert in Promille erreicht wird stimmt mich schon ein wenig nachdenklich und traurig.
Sollte uns nicht die Vernunft eigentlich gebieten dass wir in Situationen mit engem Kontakt zu vielen Menschen zu unserem, deren und dem Schutz vulnerabler Gruppen dieses geringe Opfer einzugehen? Vor allem wenn wir vielleicht selbst Symptome eines Atemwegerregers haben, und nicht zuhause bleiben können? Ich erlebe es bei uns im Büro, da wird gehustet und gerotzt, man schleppt sich halbkrank zur Arbeit damit der Chef sieht: "Ein echter Held", nimmt billigend in Kauf die Kollegen anzustecken, wie man es eben aus der "Normalität", der vor 2019 kennt?
Nicht falsch verstehen: ich will keinem befehlen was er zu tun oder zu lassen hat, aber ein kleines bisschen Lerneffekt hätte ich mir gewünscht. Aber die Masse will nur eins: so weitermachen wie zuvor. Ob COrona, Klima, egal. Schon traurig, irgendwie...
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