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23.10.2014 , 16:01 Uhr
Krieg und Frieden ist keine Einstellungssache und auch kein Weltbild an sich. "Frieden" ist auch nicht als politische Forderung geignet, die man gegen "Krieg" durchsetzen müsse. Frieden ist vielmehr eine Folgeerscheinung freiheitlich-demokratischer Politik.
In einer Welt in der die Bürger über demokratische Prozesse die Regeln ihres Miteinanders, auch über Grenzen hinweg, finden und bestimmen, wird es keine kriegerischen Auseinandersetzungen geben.
Krieg und Frieden sind damit auch Folgeerscheinung politischer Weltbilder. Pazifistische Weltbilder begegnen Meinungsverschiedenheiten entweder mit einem vernünftig-argumentativen Diskurs oder mit einer Meinungsfreiheit die auch Dissenz zulässt. Kriegerische Weltbilder dagegen beschwören einen Feind in der Welt, den es zu bekämpfen gilt um die eigene Herrschaft, oft die Herrschaft des "Guten", zu sichern.
Diesen kriegerischen Weltbildern kann man in der Praxis nicht mit Dialog begegnen. Sie lehnen den Dialog und das Nebeneinander von Andersartigkeit kategorisch ab.
Dieser "Krieg" der Weltbilder wird in mordernen Gesellschaften argumentativ geführt. Wurde diese Ebene aber einmal verlassen können sich auch pazifistische Weltbilder nur mit den Waffen der kriegerischen Weltbilder gegen diese wehren. Auch Popper erkannte schon, dass Toleranz gegenüber Intoleranz nur letzteres stärkt.
Ich habe ein pazifistisches Weltbild, aber lehne den Pazifismus als Schlagwort, Einstellung oder politische Forderung ab. Er ist naiv, realitätsfern und verachtet Menschen in aktuer Not.
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