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19.10.2014 , 20:47 Uhr
„Auch das Röntgenbild soll auf die elektronische Gesundheitskarte“
Das ist technisch weder vorgesehen, noch möglich. Fakt ist, dass eine sogenannte Telematik-Infrastruktur (TI) geplant ist, bei der Patienten- und Behandlungsdaten - also auch das Röntgenbild - in naher Zukunft auf zentralen Servern eines privatrechtlichen Unternehmens (Gematik) gespeichert werden sollen. Die Daten werden dabei über das Internet übertragen. Die Testphase dieses Netzwerkes mit einer geringen Anzahl von Teilnehmern steht bevor. Argumentiert wird immer, unsere Behandlungsdaten seien sicher, weil sie verschlüsselt übertragen würden. Dabei sind die derzeit vorgesehenen Verschlüsselungstechnologien nach Einschätzung von Experten bereits zum Zeitpunkt der Einführung der TI überholt und daher unsicher. Weiterhin weiß niemand, was mit den Daten auf den Servern geschieht und wer alles darauf zugreifen darf. Dass die Firma Apple Lobbyismus im „e-Health“-Sektor betreibt, sollte Grund genug für gesundes Misstrauen sein.
Der Artikel von Herrn Leonhard setzt sich völlig unkritisch mit der Entwicklung im Bereich „e-Health“ auseinander. Er geht weder auf mögliche technische Gefahren, noch auf negative Konsequenzen für Patienten und Ärzte ein. Er folgt leider dem derzeitigen Mainstream der Technikgläubigkeit. Meiner Meinung nach sind die dargestellten Technologien aber nicht Teil der Lösung eines Problems sondern stellen selbst ein Problem dar. Konsequent folgt „e-Health“ dem Prinzip der Kommerzialisierung aller Lebensbereiche der Menschen auf diesem Planeten.
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