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29.03.2023 , 10:26 Uhr
Ich möchte erwähnen, dass es durchaus sehr gute Betreuer gibt und auch sehr gute Einrichtungen. Meine Intention ist es nicht alles schlecht zu reden, denn es gibt sehr viele Menschen da draußen die sich sehr engagieren. aber ich möchte aufmerksam machen und den Mut geben, Dinge zu hinterfragen, anstatt alles einfach nur hinzunehmen. Nach 3 Jahren bin ich auf Grund dieses Artikels aus Hamburg in der Lage, meine Gedanken mit der Öffentlichkeit zu teilen, denn ich weiß, wie viele andere Eltern leiden und sich ausgeliefert fühlen. Ich hatte Glück im Unglück. Durch die Probleme mit meinem Kind, habe ich nach Lösungen gesucht, die über die staatlichen Angebote hinaus gingen und bin bei der Maik Laerz Akademie gelandet. Dort habe ich während meines letzten Ausbildungstages zum Systemischen Coach bei der Familienaufstellung entschieden, mein Kind wieder aus der Einrichtung zu holen, nach 4 Monaten. Bis heute, über 3 Jahre danach, habe ich diese Entscheidung keine Sekunde bereut. Hätte ich es damals nicht gemacht, gegen alle Warnungen des Jugendamts und der Wohngruppe, hätte ich nicht nur mein Kind verloren, sondern auch mich selbst. Natürlich ist auch heute mit meinem Kind und mir noch nicht alles 100% aber um einiges besser als damals. Des Weiteren habe ich durch all die Coaching Ausbildungen, die ich anfangs nur als Hilfe und Unterstützung ansah, meine späte Leidenschaft entdeckt: Coaching Beratung und Lerntraining. Es ist mir ein Bedürfnis, Menschen zu beraten und ihnen Lösungswege aufzuzeigen, sie zu coachen und sie zu unterstützen in schweren Zeiten. Somit schließt sich der Kreis, dass in jeder schlechten Erfahrung auch immer etwas Gutes steckt. Im Nachhinein bin ich dankbar für alles, denn sonst wäre ich heute nicht die Person , die ich bin. Ich liebe mein Kind und bin bin froh, im richtigen Moment eingegriffen zu haben. An alle Betroffenen: gebt nicht auf und habt den Mut, Hilfe anzunehmen!
[...] Beitrag editiert. Bitte verzichten Sie auf werbende Links. Vielen Dank! Die Moderation
zum Beitrag29.03.2023 , 10:25 Uhr
Schulpsychologen oder Coaches, die damit Erfahrung haben, könnten so viel bewirken und unseren Kindern den Einstieg ins Leben erleichtern. Leider gibt es davon zu wenige und in manchen Schulen, besonders Gymnasien wurden diese Art von Unterstützung gestrichen aus Kostengründen. Da das aber nicht so leicht ist, Hilfe zu finden, ist man als Elternteil total überfordert und sucht nach Alternativen. Wenn man denn endlich den hürdenreichen Weg überwunden hat, und einen guten Platz für sein Kind gefunden hat, ist man Anfangs sehr erleichtert und hofft, dass jetzt alles besser wird. Weit gefehlt, auch mein Kind, dass immer regelmäßig in die Schule ging, blieb irgendwann der Schule fern, machte erste Erfahrungen mit Drogen....alles Sachen, gegen die ich als Mutter gekämpft habe. Mit der Übergabe an die Wochengruppe aber, wurde nichts besser, sondern nur noch schlechter. Eine engmaschige Betreuung und ein Programm für Kinder mit anderem Verhalten, wie Sport, Kreativität, bewegtes Lernen, gesundes Essen (und kein Fastfood), aber vor allem die Bewusstseinsentwicklung , das die Kinder so gut sind, wie sie sind...das wäre gut gewesen! Stattdessen sind die Kinder und Jugendlichen sich ganz oft selbst überlassen, haben zu viel Zeit unüberlegte Dinge zu machen, anstatt in ein strukturiertes Leben mit Unterstützung eingelebt zu werden. Außerdem werden sie immer mehr von den Eltern entfremdet, dürfen teilweise keinen Kontakt halten. Wie furchtbar ist das bitte für ein Kind und was läuft hier falsch? In diesen Einrichtungen sind hochqualifizierte Sonderpädagogen im Einsatz und bei einer 1:1 Betreuung ist es nicht möglich, auf das Kind oder den Jugendlichen einzugehen? Wenn man bedenkt, dass ein Platz, zumindest in Hessen ca. 8000 Euro kostet, sollte doch von staatlicher Seite auch eine regelmäßige Kontrolle unter Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen, machbar sein, um auszuschließen, dass gerade solche Vorkommnisse in Hamburg vermieden werden können.
zum Beitrag29.03.2023 , 10:24 Uhr
Vorfälle, wie diese hier, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Als Elternteil fühlt man sich so machtlos und den Institutionen wie Jugendamt und Kinder und Jugendheimen und besonders den Betreuern , den man vollsten vertraut, weil man ja das Beste für sein Kind möchte, ohnmächtig ausgeliefert. Anfänglich bekommt man ein gutes fürsorgliches Gefühl vermittelt und dass man jeder Zeit "Mitspracherecht" hätte. Man wäre ja immer noch die Mutter (oder der Vater) und eine engmaschige Besprechung des Kindes steht auf dem Plan. Was passiert aber, wenn man sich das Kind nicht so integriert, wie es soll? Bzw. warum kommt ein Kind oder Jugendlicher überhaupt erst in eine solche Einrichtung? Der Grund ist folgender: wenn ein kleiner Mensch mit dem Druck da draußen und den Regeln in der Schule und zu Hause nicht klar kommt, rebelliert es, weil es nicht "gesehen" wird und weil es sich nicht verstanden fühlt. Weil der kleine Mensch aber immer mehr anstößt mit seinem Verhalten, wird er auch gemieden und es ist keine Seltenheit, dass er ohne Freunde dasteht, von Schule und Familie nicht verstanden wird und weder Zugehörigkeit finden noch Liebe bekommt. Was für ein Albtraum muss das für ein Kind sein, immer das Gefühl zu haben, "falsch" zu sein oder nicht gut genug zu sein? Diese Kinder und Jugendliche benötigen EINFACH nur Aufmerksamkeit und Verständnis... Das ist in unserer Gesellschaft aber nicht möglich, da es viel zu zeitintensiv ist und keine normale Institution von Kindergrippe über Kindergarten bis Schule, dafür ausgelegt ist. Erzieher und Lehrer sind maßlos überfordert und der gute Wille, der aus meiner Erfahrung oft da ist, zu helfen, ist leider realistisch gesehen, nicht machbar bei Klassenstärken bis 30 Kindern. Wenn es hier eine Anlaufstelle Hand gäbe, auf die man auch ohne Jugendamt zugehen könnte, wäre das für alle Beteiligten hilfreich.
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