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27.02.2023 , 21:20 Uhr
Diese "Stelle", die vorübergehend (rechtlich) die Fürsorge für psychisch kranke Menschen übernehmen kann gibt es bereits. Das nennt sich rechtliche Betreuung. Da geht es genau darum was hier gefordert wird, zum Wohle der Betreuten auch mal ersetzend Entscheidungen zu treffen, Anträge zu stellen, die Krankenversicherung zu klären, ggf. auch eine Unterbringung in der Psychiatrie beim Gericht zu beantragen, Kostenübernahmen zu klären, Mietzahlungen, medizinische Versorgung etc. sicher zu stellen ( bzw. dies zu versuchen). Rechtliche Betreuung wird leider in den Medien oft zu unrecht negativ dargestellt. Ich arbeite in Berlin als Betreuerin und kann zustimmen, dass die Wohnungssituation für psychisch Kranke insbesondere seit einem Jahr katastrophal ist. Vorher war es schwierig, jetzt ist es völlig ausgeschlossen für jemanden mit psychischen Problemen auf dem freien Wohnungsmarkt eine Wohnung zu finden. Meine wohnungslosen Betreuten sind verzweifelt. Ich auch. Hab heute Nachmittag erst wieder eine ganz verzweifelte Email eines wohnungslosen Betreuten bekommen. Ich hab schon bitterböse Email an den Senat geschrieben. Es bleiben nur noch Heime und ASOG. Es ist derzeit eine wirklich ganz schlimme Situation, was Wohnungslosigkeit betrifft. Da können Betreuer leider auch nur beschränkt Lösungen finden. Ansonsten sollten Herr Kretschmann und Frau Kienreich sich vielleicht mal näher mit dem Betreuungsrecht und den Möglichkeiten in diesem Bereich beschäftigen. Für einige Klienten von Ihnen könnte das eine wirkliche Hilfe sein. Es braucht halt dann immer jemand der so eine Betreuung beim Amtsgericht anregt.
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