Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
17.07.2023 , 16:49 Uhr
Wenn es den deutschsprachigen Medien ernst wäre mit der moralischen Haltung, könnten sie zu Rammstein in Ermangelung von Neuigkeiten auch einfach einmal schweigen, statt ständig neue Artikel der Art „RAMMSTEINFANS gehen immer noch hin! RAMMSTEIN RAMMSTEIN RAMMSTEIN“ auf den Startseiten zu plazieren.
Einerseits argumentiert man, die Sache ginge über das Strafrechtliche hinaus ins Moralische, andererseits versucht man aber selbst immer noch den letzten Klick mitzunehmen.
zum Beitrag13.02.2023 , 13:58 Uhr
Ich sehe meine “Interpretation” (ich habe hier gar keine Interpretation geliefert, lediglich ein ästhetisches Kurzfazit - ich weiss daher auch nicht, auf welcher Basis sie meine Interpretationen als politisch motiviert verdächtigen) nicht so sehr als politisch, sondern eher auf die Geschichte von Aufführungspraxis bezogen. Die “Aufforderung nachzudenken” ist nun mal an sich weder politisch noch ästhetisch, sondern ist, in der Form wie zuletzt in Zürich praktiziert, einfach eine veraltete Form des Diskurstheaters. Das kann auch mal gutgehen, ist mE aber meist sehr eindimensional und langweilig umgesetzt worden (es gab Ausnahmen, zB den Kirschgarten). Das hat auch gar nichts mit Wokeness im engeren Sinn zu tun, das gab es nämlich schon lang vor diesem speziellen Kulturkriegs-Diskurs.
Hier Ansätz legitimer Kritik um keinen Preis sehen zu wollen und stattdessen nur eine Medienverschwörung am Werk zu sehen, ist wirklich zu billig.
zum Beitrag13.02.2023 , 13:40 Uhr
Da Sie der Autor des Artikels sind, lohnt sich vielleicht der sonst etwas kleinliche Hinweis: Die NZZ, ZüriToday und auch die (rechter Umtriebe unverdächtige) Republik berichten übereinstimmend, am Schauspielhaus seien zu dieser Spielzeit rund 70% der Abos verlängert worden, 30% also nicht, während in Basel und Bern diese Verlängerungsquote um 90% lag.
zum Beitrag10.02.2023 , 10:00 Uhr
Seit wann macht die Stadt Zürich, was die NZZ will? Das wäre ja mal was ganz neues.
Im Gegensatz zu den bislang Kommentierenden habe ich während der Stemann/Blomberg-Intendanz zahlreiche Aufführungen auch tatsächlich besucht und kann daher sagen, dass es keine rechte Verschwörung braucht, um die Beendigung des Vertrags zu erklären. Nicht alles war schlecht, aber doch insgesamt ein unübersehbarer Rückschritt in ein altbacken Böllsches Kunstverständnis. Für mich reicht es nicht, unter Theater heute noch zu verstehen, dass man dem Publikum ein zwei Thesen zum Beklatschen vorlegt, die dieses Publikum ohnehin schon teilt. Die Abos sind entsprechend viel stärker zurückgegangen als in vergleichbaren Städten (auch Basel) im gleichen (!) Zeitraum.
Kurz, auch wenn die NZZ hier etwas hyperventiliert hat, es gibt genug Gründe, warum das künstlerische Konzept von Stemann und Blomberg in Zürich nicht überzeugt hat.
zum Beitrag09.02.2023 , 19:01 Uhr
Also aus Zürcher Perspektive kann ich sagen, dass das Ganze keineswegs nur auf eine Kampagne zurückgeht.
Was mich selbst betrifft, tritt mir die Intendanz tritt zu doktrinär auf, interessiert sich zu sehr dafür, das eigene Milieu zu bejubeln, und zu wenig für eine künstlerische Linie.
Vom Publikum wurde das auch keineswegs so goutiert, wie hier behauptet wird: In Basel gingen die Abos um 20% im Vergleich zur Spielzeit 2018 (!) zurück, in Zürich aber um 30% innerhalb eines einzigen Jahres.
zum Beitrag