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20.01.2023 , 11:25 Uhr
Ich finde das nicht unfair.
Es kann mir keiner erzählen, dass ein bekannter Filmproduzent wirklich keine andere Wahl hatte, als eine BEWOHNTE Wohnung günstig in Kreuzberg 36 aufzukaufen und nun dort "ganz dringend" seinen Sohn reinsetzen muss - ungeachtet dessen, dass eine ältere, finanziell schwach aufgestellte Dame dadurch ihren Wohnsitz und ihr komplettes Lebensumfeld verliert.
Selbst WENN der Sohn da tatsächlich einzieht (was ich stark bezweifeln würde) mein Mitleid hält sich da bzgl. des Käufers absolut in Grenzen.
"Das Problem ist die Gesetzeslage"... und nicht der, der sie ausnützt...? - Gut, legal ist das natürlich. Wie das moralisch aussieht ist eine andere Sache.
Morallosigkeit, die auch noch durch "Ist doch im Rahmen des Gesetzes!" (völlig wurscht, wie groß und absurd die Gesetzeslücken sind) legitimiert wird - m.E. eines der größten Problem in diesem Land.
Leider interessiert später niemanden mehr, ob die Person, wegen der "Eigenbedarf" angemeldet wurde, auch wirklich einziehen wird. Missbrauch ist also wieder mal Tür und Tor geöffnet.
"Tja, ich hab halt mehr Geld als Du - Tschööö! Wohnste halt auf der Straße!" Stark verkürzt aber so ist es leider.
zum Beitrag20.01.2023 , 09:41 Uhr
...und weil es in Rest-Deutschland jeden Tag passiert, darf man nicht mehr darauf hinweisen, wenn (ältere) Menschen aus ihrem Lebensumfeld geworfen werden und ihnen nun schlimmstenfalls Obdachlosigkeit droht? Nur weil ein wohlhabender Mensch unbedingt eine bewohnte Wohnung aufkaufen und genau dort (angeblich) seinen Sohn unterbringen muss... Sagen Sie z.B. auch bei Artikeln über Gewalt: "Passiert doch jeden Tag in Deutschland, ist keinen Artikel wert?"
zum Beitrag20.01.2023 , 09:27 Uhr
Ernsthaft? Es ist also völlig in Ordnung, eine ältere Dame aus ihrer Wohnung zu werfen, die dort seit fast 40 Jahren lebt und fest verwurzelt ist (und die vermutlich in Berlin keine Wohnung mehr finden wird) nur weil die Gesetzeslage es zulässt?
Haben Sie darüber hinaus schon mal davon gehört, dass Eigenbedarf angemeldet werden kann und der Vermieter üblicherweise damit durch kommt, es aber niemanden mehr interessiert, wer am Ende wirklich dort einzieht?
Leider ist es nicht strafbar, wenn der wohlhabende Herr Filmproduzent die Wohnung nun sanieren lässt und für das 5-fache an irgendeine Person vermietet oder möbliert für 1000 € pro Woche anbietet. Was höchstwahrscheinlich so kommen wird, weil das Vorgehen nur allzu bekannt ist.
Also MEIN Blut gerät da in Wallung. Das Leben anderer Menschen wissentlich zerstören für die eigene Gelddruck-Maschine. Nur noch ekelerregend.
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