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10.09.2014 , 18:27 Uhr
Ich bin einer der Genossen, denen Sie die "Nutten" wegnehmen wollen. Das wäre für mich zwar schade, aber natürlich nicht wirklich schlimm (und Sie brauchen mir auch nichts "zurückzugeben", besten Dank).
Wirklich schlimm wäre es jedoch für die Frauen, denen Sie ihren Beruf bzw. ihre Verdienstmöglichkeit wegnehmen würden. Denn zu sagen, mit einem Anti-Freier-Gesetz a la Schweden würde man doch nur die bösen Männer treffen, nicht aber die armen Frauen, ist pure Heuchelei. Natürlich wäre es faktisch ein Berufsverbot für Huren.
Sie und andere Vertreter/innen der Verbotsforderung rechtfertigen dass mit der These, Sexarbeit sei niemals freiwillig, und jeder andere Job sei besser. Das mag für manche Huren zutreffen, für andere trifft es genau nicht zu. Eine meiner Stammhuren sagt es so: Wenn ihr die angeblichen Befreier/innen einen tollen, gut bezahlten Job in der Emma- oder taz-Redaktion anbieten würden - und all ihren zigtausenden Kolleginnen ebenfalls - sehr gern! Aber um nichts in der Welt will sie zurück in die Putz- oder McDonalds-Jobs, die sie vorher gemacht hat. Vielleicht versucht sie es in ein paar Jahren nochmal in dem Beruf, den sie gerlernt hat - aber ob und wann, will sie selbst entscheiden und bestimmen, und sich nicht von irgendwelchen angeblichen Befreier/innen oder dem Staat vorschreiben lassen.
Natürlich gibt es auch Zwangsprostitution und Menschenhandel, die bekämpft werden müssen. Aber die sind selbstverständlich verboten und werden strafrechtlich verfolgt.
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