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17.07.2024 , 10:30 Uhr
Zum Zeitpunkt des Attentats war Biden, der Katholik, in der Kirche. Später hat er ihm zugesichert, für ihn zu beten. Vielleicht ist Trump nur dank Biden gerettet worden? Unter den radikalen Trump-Christen sollte eine Kampagne gestartet werden, die dafür eintritt, Joe Biden heilig zu sprechen ;-)
zum Beitrag18.01.2023 , 13:59 Uhr
Da haben Sie mich gründlich missverstanden.
Das "sollte verboten werden" ist hier nicht der Ruf nach einer Art Weltregierung, wie Sie zu vermuten scheinen, sondern die Formulierung eines reinen Wunschgedankens, der, exakter formuliert, vielleicht hätte heißen können: "Ich fände es ja fantastisch, wenn sich die gesetzgebenden Organe aller demokratisch regierten Staaten im Rahmen ihrer demokratisch legitimierten Entscheidungsbefugnisse (unabhängig voneinander) dazu entschlössen, in ihrer Verfassung eine republikanische Staatsform für ihr Land verbindlich festzulegen. Ich für meine Person jedenfalls halte eine republikanische Verfassung für einen demokratischen Staat für angemessen und geboten."
Selbstverständlich wünsche ich mir KEIN Organ, das eine solche Entscheidung auf übergeordneter Ebene für alle demokratischen Länder treffen würde.
Ihre Lesart war für mich derartig abwegig, dass ich ganz selbstverständlich davon ausging, dass meinen Worten obige Bedeutung mühelos entnommen werden kann. Aber offensichtlich habe ich mich da geirrt. Ich verstehe, dass ein solches Missverständnis unter Menschen, die einander persönlich nicht kennen, leicht vorkommen kann, und es lehrt mich, mir beim nächsten Mal noch mehr Mühe mit einer exakten Formulierung zu geben.
Wahlmonarchien ≠ Präsidialsystem gibt es übrigens tatsächlich, wobei ich zugeben muss, dass die gegenwärtig existierenden kein wünschenswertes Vorbild abgeben... (Malaysia, Kambodscha, Saudi-Arabien, Vatikanstaat) Grundsätzlich halte ich aber auch eine Wahlmonarchie ohne eine solche autoritäre Ausrichtung für denkbar.
Das sind so meine Gedanken dazu, aber mehr Zeit und Energie möchte ich diesem Thema momentan auch nicht mehr widmen... Vielen Dank für den Austausch. :-)
zum Beitrag11.01.2023 , 17:10 Uhr
Eben. Ich finde auch, dass Regierungssystem und Staatform hier nicht so recht zueinander passen.
Ich fände es auch logischer, wenn ein Land, das vom Regierungssystem her eine repräsentative Demokratie ist, als Staatsform in einer Republik organisiert ist, und nicht als (Erb-)Monarchie. Selbst wenn es sich um eine parlamentarische Erbmonarchie handelt wie in GB.
Akzeptabel fände ich es höchstens noch, wenn man irgendeine vertretbare Form von Wahlmonarchie finden würde, in der die künftigen Monarch:innen wenigstens 1x entscheiden könnten, ob sie sich für die fraglichen Repräsentationsfunktionen zur Verfügung stellen oder nicht, und auch die Wählenden wenigstens 1x entscheiden können, die betreffende Person im Amt zu akzeptieren oder nicht.
Aber das ist ja eher unwahrscheinlich - und, well, vermutlich habe ich das wohl auch eher nicht mitzubestimmen... ;-)
zum Beitrag10.01.2023 , 00:08 Uhr
Eine monarchische Staatsform sollte in allen demokratisch regierten Ländern verboten werden. ODER die Regeln, nach denen - z.B. die britische - Monarchie funktioniert, müssten grundlegend verändert werden.
In einer Demokratie sollten ALLE Menschen die gleichen individuellen Rechte inklusive Bürgerrechte innehaben und ausüben dürfen: das eigene Leben selbstgewählt gestalten können, eigene Meinungen äußern, gesellschaftlich tatsächlichen Einfluss nehmen und WOW, sogar wählen dürfen...
Es widerspricht meinem demokratischen Verständnis grundlegend, wenn einzelne Menschen qua Geburt hiervon ausgeschlossen und durch einen goldenen Löffel im Mund vermeintlich "entschädigt", aber auch zum Schweigen verdammt werden. - Es kann doch nicht sein, dass sich ein demokratischer Rechtsstaat, zur Belustigung der Massen, einige Menschen wie Tanzbären im Goldenen Käfig hält.
Der vermeintlich daraus erwachsende Ruhm und Glanz für das Königreich hat keinerlei Substanz und wird daher irgendwann zerbröseln. Und wie in "des Kaisers neue Kleider" stellt man dann irgendwann fest, dass man in Wirklichkeit nackt dasteht...
zum Beitrag15.10.2022 , 09:23 Uhr
Die beiden hier genannten Begründungen der Gerichte lassen tief blicken.
Sie habe sich und die Sexpartner:innen zu Sexonjekten reduziert? Offen Sex zu suchen ist aus meiner Sicht genau das eben nicht! Sie begegnet ihrem Gegenüber damit als aktivem SUBJEKT auf Augenhöhe.
Objektivierend ist demgegenüber das, was hundert- und tausendfach in deutschen Kasernen vorkommen dürfte, etwa, wenn z.B. 'ganz normale' heterosexuelle Bundeswehrangehörige auf objektivierende, abwertende Art und Weise über ihre sexuelle Eroberung vom Wochenende sprechen, oder untereinander davon sprechen, dass jemand 'mal richtig gefickt gehort' oder wenn Kamerad:innen aufgrund sexueller Orientierung oder sexueller Identität stigmatisiert werden. Mal ganz abgesehen von handfesten sexuellen Übergriffen.
Dass jemand, der sich selbst sexuell offen auslebt, sexuelle Verfehlungen nicht glaubhaft sanktionieren kann, zeigt, dass offensichtlich das offene Ausleben von Sexualität selbst schon als Verfehlung gewertet und mit tatsächlichen Verfehlungen wie z.B. sexuellen Übergriffen auf eine Stufe gestellt wird.
Doch was kann an dem Verhalten der Kommandeurin eine 'sexuelle Verfehlung' sein? Eine 'sexuelle Verfehlung' kann aus meiner Sicht doch nur etwas sein, was gegen die Selbstbestimmung oder die Würde eines Menschen verstößt. Einen Verstoß gegen die Selbstbestimmung wird ja wohl auch der konservativste Richter hier nicht erkennen können. Dann also die Würde - und genau das ist wirklich bezeichnend. Was sind das für Vorstellungen, die eine Unterdrückung der eigenen Sexualität als würdevoller bewertet als ein aktives Ausleben auf offener, konsensualer Basis?
Ich glaube, dass es umgekehrt sogar weniger echte Verfehlungen wie Übergriffe etc. gäbe, wenn es mehr Menschen gäbe, die sexuell so mündig sind, ihre Bedürfnisse offen und aktiv zu kommunizieren und in gegenseitigem Respekt mit ihren Sexualpartner:innen auszuleben.
zum Beitrag26.08.2022 , 07:50 Uhr
Was ist denn das??
Als ich den Artikel mit diesem Titel öffnete, erwartete ich eine Diskussion über die Funktion von Tabus als moralischer Kompass und für den Erhalt einer sozialen Ordnung. Warum manche Tabus destruktiv sind und manche nützen können, und den Versuch einer Einordnung, was die Einen von den Anderen unterscheidet.
Die hier aufgeführten Beispiele erscheinen mir da ziemlich irrelevant. Lästige Dinge. So what? Wollen wir wirklich alles tabuisieren, was irgendwie mal unangenehm sein könnte und uns im persönlichen Umgang mit unseren Mitmenschen herausfordert? Und was für eine Gesellschaft würden wir damit kreieren? Für mich eine schreckliche Vorstellung.
Bei Tabus, die wirklich relevant sind, und bei denen es sich m.E. lohnt, sich mit einer genauen Differenzierung zu beschäftigen, denke ich z.B. an Pädokriminalität vs. Pädophilie. Können wir es schaffen, dass ein solches Handeln tabu ist, aber der menschliche Umgang mit Menschen, die eine solche Neigung empfinden, ohne ihr nachzugeben, nicht?
Man könnte darüber sprechen, dass es sehr konstruktive neue Tabus gibt in Bereichen, die früher keine Tabus waren. Kinder schlagen, zum Beispiel. Und dass es zwar hilfreich ist, dass ein solches Handeln tabuisiert ist, aber überhaupt nicht hilfreich, wenn zugleich auch das Sprechen darüber tabuisiert wird. Das hilft nämlich weder den von Gewalt betroffenen Menschen, noch denen, die ihr Handeln verändern sollen, noch der Gesellschaft.
Ich finde auch, dass man z.B. am Beispiel des Tabubrechers Donald Trump sehr schön zeigen könnte, in welche Welt es führen kann, wenn alle Tabus eingerissen und missachtet werden: Lügen verbreiten, Fakten verdrehen - kein Problem? Rücksichtsloses Handeln ausschließlich zum eigenen Vorteil - kein Problem? Demütigen und beleidigen - kein Problem? Rechsstaatliche Strukturen und Verfahren deligitimieren, unterlaufen, zerstören - kein Problem? "Grab them by the pussies" - kein Problem?
Usw. usf.
Aber die Beispiele hier... REALLY?
zum Beitrag