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01.08.2022 , 12:36 Uhr
Es ist erschreckend, wie seit ein paar Tagen in einer großen Medienkampagne das Rehwild und alles weitere verbeißende Schalenwild zum Sündenbock gemacht wird, für ein Problem, dass hausgemacht ist. Nicht das Wild hat die monotonen Wälder gemacht, sondern die Waldbesitzer und Förster. Nach dem Krieg wurde schnell wachsendes Bauholz dringend benötigt und deshalb wurden naturferne Wirtschaftswälder angelegt. Unter dem dichten Kronendach monotoner Fichten und Kiefernwälder wächst dann halt nichts. Das es auch anders geht zeigen unendlich viele Beispiele in privaten wie Landesforsten. Dazu reicht die aktuelle Jagdgesetzgebung völlig aus, wenn man es nur will. Schon jetzt gibt es Wälder, in denen die Naturverjüngung gelingt und dennoch Wild lebt. Durch gezielte Schwerpunktbejagung oder Wildlenkung mittels Wildäckern lässt sich gezielt der Verbiss reduzieren. Es ist im Gegenteil sogar so, dass eine zu intensive Bejagung Wildschäden sogar begünstigen kann, weil das Wild sich gar nicht mehr aus den Dickungen traut und dadurch auf kleinem Raum erhebliche Schäden verursacht. Es liegt alles in allem weniger am Jagdgesetz noch am Wild, wenn der Waldumbau nicht vorankommt, sondern an den einzelnen handelnden Personen, am fehlenden Verständnis über das Verhalten des Wildes oder fehlenden Willen, die Jagd lenkend zu gestalten. In der Folge wird jetzt das Wild zum Sündenbock gemacht. Lebewesen, die schon immer in unseren Wäldern leben. Dazu lässt sich eigentlich nur feststellen, dass dieser Feldzug gegen das Rehwild einfach nur traurig und sachlich verfehlt ist. Schade, dass es solche vereinfachten und einseitigen Artikel in die TAZ, Spiegel und andere Medien schaffen.
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