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28.06.2017 , 14:18 Uhr
"Kein Wunder, dass zur Koalition gegen die Ehe für alle neben den Rechtspopulisten auch noch fundamentalistische Christen gehören"
Da gibt es kein "neben" den "Rechtspopulisten", die gehören doch alle zur AfD und dem dirketen Umfeld, die AfD hat sich etwa von Frau von Berverförde familienpolitisch beraten lassen, die von Storchs haben ihr die Internetseite und die Führung der "Demo für alle" erst später überantwortet, Frau Schultner als Sprecherin der "Christen in der AfD" ist Mitgründerin der inzwischen vom Verfassungsschutz beobachteten "Patriotischen Plattform". Hier kommt und spricht zusammen, was zusammengehört...
zum Beitrag14.06.2017 , 10:57 Uhr
Jetzt muss ein solcher Kommentar natürlich Komplexität reduzieren, aber das darf keine Faktenfreiheit bedeuten. Natürlich steht in dem Bericht nicht, der dumme Ossi sei Schuld. Natürlich werden die Zurücksetzungserfahrungen nach 1989 mitverhandelt und nicht nur die Zeit davor. Es wird mehrfach darauf hingewiesen, dass die Ergebnisse nicht für ganz Ostdeutschland gelten, dass es auch positive ostdeutsche Gegenbeispiele gibt, dass nicht automatisch ein Rückschluss von DDR-Sozialisation auf Rechtsextremismus gezogen werden darf, wohl aber, dass die Abkehr vom Antifaschismus nicht 1989 einsetzte, sondern weit davor, dass die Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik Honeckers eine Bürde ist, weil damit schon die DDR Legitimität via Konsum (und nicht Idee!) herstellte, eine Bürde gerade für die schwierigen Jahre nach 1989. Es wird darauf hingewiesen, dass gerade in Sachsen die WählerInnen gerad die Treuhand- und Abwicklungspartei CDU wählte und wählt, die CDU Dominanz hernach ein Problem darstellt, weil es Rechtsextremismus negiert. Und natürlich waren die Erwartungen an den Westen überzogen, die D-Mark war es, die zog (siehe Wahlergebnis 90 für CDU und nicht eine reformierte DDR (siehe Bü90) oder ein langsamer Übergang (Lafontaine). Das kommt in der wütenden Polemik alles gar nicht vor. Aber der Blick nach Osteuropa - und in diesem Kontext muss Ostdeutschland gesehen werden - zeigt nun mal auch diesen Doppelcharakter: Überhöhung des eigenen, nationalen als Bürde von vor 1989, massive Transformationsprobleme. Aber, das Ostdeutsche als EIN Faktor unter mehreren zur Kenntnis zu nehmen ohne sich gleich wieder als Ostdeutscher zurückgesetzt zu fühlen, soviel Reflektionsfähigkeit sollte schon drin sein, weil ja niemand sagt, dass alle Ostdeutschen Nazis sein, aber gewisse historische Prägungen, Transformationserfahrungen und Politikeinstellungen das herausbilden rechtsradikalen Denkens und Handelns BEFÖRDERN können, aber eben nicht müssen.
zum Beitrag20.03.2017 , 09:12 Uhr
Man liest eben immer was man lesen will, aber für D stimmt Ihre Diagnose nur insofern, als der Stromexport (also die billige Kohleverstromung auf Kosten des Klimaschutzes) und der Verkehr, sprich des Deutschen unverständliche Liebe zum SUV (hat mit Atomstrom nun rein gar nichts zu tun, gleiches gilt für Heizungen) hier treibend wirken.
"Schuld am Anstieg waren bei 1,9 Prozent Wirtschaftswachstum mehr Verkehr, mehr Heizung bei kaltem Wetter und der weiterhin hohe Stromexport. Größtes Problem ist der Auto- und Lkw-Verkehr."
Solange der deutsche Kohlestrom keine ökologischen Presie zahl und der Druck auf die Automobilkonzerne gering bleibt wird sich nix ändern...
zum Beitrag07.03.2017 , 19:28 Uhr
Wer mitläuft ist ein Mitläufer, dieses ewige Differenzieren in Nazis und jenen, die offenkundigen Nazis hinterherlaufen, aber ja gar nicht so rechts sind, was soll das denn bitte an analytischem oder demokratischen Mehrwert bringen? Wer Merkel nicht will, soll wählen gehen oder eine eigene Demo anmelden und nicht hinter Naziköppen herlaufen. Wollen wir denn ernsthaft anfangen zu fragen ob jeder, der auf einer NPD-Demo mitläuft auch ein Nazi ist, jedes NPD-Mitglied rechtsextrem, usw.
zum Beitrag09.11.2016 , 13:48 Uhr
Es gab immer Arbeit, Wohnungen, Zugang zum Gesundheitssystem... und, das hat die Autorin in Ihrer doch etwas selbstgerechten Traurigkeit vergessen: Rassismus, fremdenfeindliche Übergriffe, Abwehr des Anderen, des Fremden, des Abweichenden - als Ost-Berlinerin dürfte es nicht schwer fallen Menschen zu finden, die in der DDR (Bohemes, Tramper, Hippies, Punks, und eben auch: Gastarbeiter) ausgegrenzt, verfolgt und sioliert wurden.
Und zum Neoliberalismus: Wen genau wählten die Ossis, die Armen, 1990? Oskar Lafontaines Warnung, der Osten würde überrollt vom Westen oder Kohls D-Mark und blühende Landschaftne, Treuhand und neoliberale Umstürzung, die auch von den Ossis mit Inbrunst mitbetrieben wurde - in Sachsen, ausgerechnet, bis heute fortgesetzt wird (die CDU regiert seit 90).
Und woher nehmen Sie eigentlich die Sicherheit, dass in Dresden nicht schon 1989 die ganzen Deutschlandflaggen nicht auch ein Zeichen von nationalem Gefühlsstau waren, die sich nun in PEGIDA und AfD entladen?
Und war der Wunsch nach Reisefreiheit nicht vor allem auch einer nach Konsumfreiheit?
Es gab sicher Zurücksetzungserfahrungen, ich komme selbst aus dem Osten, aber bei den Linken und den Westmedien die Schuld für ostdeutschen Fremdenhass zu suchen geht nicht nur analytisch fehl, sondern verhindert das, was der Osten dringend braucht: demokratische re-education, ein Schuldbewusstsein, sprachliche Sensibilisierung und eine Ende des Opfergestammels, nachdem zw. 1,5 und 2 Billionen Euro dorthin geflossen sind, ohne dass die Ossis je ins System eingezahlt hätten (bis 89 zumindest nicht)...
zum Beitrag01.10.2016 , 22:56 Uhr
Bei der taz scheint man vergessen zu haben, dass es nicht nur die taz gibt, die über Politik berichtet. Wer den Grünen ernsthaft rät im Innenressort Abschiebungen durchzusetzen, nach dem Motto, so schlimm wird es schon nicht werden, ignoriert wissentlich und willentlich die Kampagnenfähigkeit der bürgerlichen Presse - der VeggieDay sollte warnendes Beispiel sein wie wenig der politische gegner braucht um die Grünen - sollten sie steuerpolitisch mutig sein - kaputtzuschreiben. Ganz abgesehen von der vornehmen taz, die wohl wie über die Grünen urteilt schöben Sie tatsächlich Menschen ab, räumten sie tatsächlich Häuser!?
zum Beitrag01.02.2016 , 18:05 Uhr
Wie amn aus einer Petry-Spitzfindigkeit eine Meldung machen kann, ist mir, zumindest hier bei der taz, ein Rätsel: Denn was heißt denn "friedlicher Einlass" wenn wir erstmal die grenzen geschlossen haben und noch einer/eine vor der Tüpr steht???
zum Beitrag25.01.2016 , 19:57 Uhr
Wer nun aber von einem - zudem im baden-württembergischen - grünen Bürgermeister auf "die" Grünen an sich schließt, der argumentiert womöglich auch nicht gerade sehr differenziert. UNd was soll das denn sein "schlammiger Bodensatz der Tagespolitik"? Da höre ich schon die Politikverachtung heraus, die eben jenen Kreise multiplizieren, die sie für das "Original" halten, welches Menschen wählen könnten statt Salomon. Also bitte, liebe taz, dieses Tendenziöse ist mit irgendiwe zu CiceroWeltusw
zum Beitrag21.12.2015 , 19:00 Uhr
Nein, die Anthroposophische Gesellschaft ist keine Sekte. Vielmehr bildet die Anthroposophie die Basis in so manchem "guten" Unternehmen: dm, alnatura, Weleda, tegut, GLS-Bank, Speick, Dr. Hauschka u.v.m., weil neben vielem Kruden auch manch guter Gedanke im Oevre Rudolf Steiners zu finden ist, etwa die Menschendienlichkeit des Wirtschaftens, die Trennung zwischen Geistigem, Rechtlichem und Wirtschaftlichem und einiges mehr, hier rührt auch Werners kampf für das Grundeinekommen her oder Rehns Antrieb, nachhaltige Produkte zu liefern. Aber leider ist das Geistige dann auch bei Antrhoposophen manchmal weiter entfernt als das Monetäre, wie z.B. bei denns oder jetzt eben in diesem Streit, der doch nur Verlierer kennt.
zum Beitrag14.12.2015 , 14:37 Uhr
Petry und Gauland haben im Mai, nach Höckes Verharmlosungen der NPD, GEGEN!! den von Lucke avisierten Parteiausschluss Höckes gestimmt. Und jetzt rügen Sie ihn, ist Petry plötzlich Rivalin, gar ein andere Flügel?? Recherchieren bitte und nicht nur meldungen tickern, Danke!
zum Beitrag02.12.2015 , 14:38 Uhr
Auch in Sachsen ist es nicht viel anders, und zwar von Anfang an! Nur weil die Debatte bisweilen den Irrsinn des "besorgten Bürgers" wiederholt kann doch nicht übersehen werden, dass am Anfang das organisierte, rechte Hooligan-Milieu in Dresden auf die Straße ging, dem sich "besorgte Bürger" anschlossen. Und diese Szenen sind bis in die 80er Jahre der DDR zurückzuverfolgen, wo es in den Stadien so manches ostdeutschen Fußballvereins schon etablierte rechte Strukturen gab, welche selbstredend kein Thema in der "öffentlichen" Auseinandersetzung waren. (Auch LEGIDA wurde zu wesentlichen Teilen aus dem ultrarechten Milieu eines bekannten Leipziger Fußballvereins auf die Beine gestellt). Könnte, sollte der VS aber eigentlich alles wissen...
zum Beitrag10.11.2015 , 14:45 Uhr
Wie hier Petry, wie auch schon in anderen Zusammenhängen, plötzlich in einer inhaltlichen Distanz zu Höcke dargstellt wird, finde ich sachlich - auch trotz der internen Mails - nicht gerechtfertigt. Sie ist doch selbst Teil des rechten Flügels, nur eben nicht ganz so rechts wie Höcke. Diese Art der Differenzierung zwischen einem Udo Voigt und einem Holger Apfel, das finde ich nicht angemessen.
zum Beitrag23.01.2015 , 19:21 Uhr
kann man auch schon hier lesen:
http://www.boell.de/de/2015/01/19/die-kultur-der-menschenfeindlichkeit
zum Beitrag12.01.2015 , 18:14 Uhr
Patzelt gehört zu jener unseligen sächsischen Politologen-Kaste, die nun schon seit Jahrzehnten eine ganz eigene Agenda aus rechts blinken und vor links warnen fährt (Jesse, Backes u.a gehören noch dazu). Und Patzelt ist damit nicht einer, der hilft das Probelm Pegida in Sachsen zu verstehen, der mit seinen Hinweisen an Politik und Pegida nicht zur Lösung des Problems beiträgt. Vielmehr ist Patzelt ein Teil des Problems!
zum Beitrag12.12.2014 , 19:30 Uhr
Die taz folgt einer undifferenzierten Debatte!
Erstens, es gibt eine Menge Studien (der KV-Verbände und anderer), die belegen, dass Hausgeburten nicht riskanter sind als Klinikgeburten, nur eben weniger invasiv.
Zweitens, die hohe Haftpflichtprämie gilt nicht nur für Hausgeburten oder Geburtshausgeburten, sondern AUCH für sämtliche Geburten in Belegkliniken, es betrifft also außer die wenigen Universitätskliniken fast alle Hebammen in Deutschland, also AUCH die, die in Kliniken Geburten begleiten.
Drittens, die Haftpflichprämien steigen auch für Belegärzte und ärztinnen, es ist also nicht allein ein Problem des Berufstandes.
Viertes, in England wird gesunden Frauen empfohlen, außerklinisch zu gebären, "weil die Hausgeburt die Entbindung der ersten Wahl, weil die Rate der geburtshilflichen Interventionen (von Regionalanästhesie über Episiotomie und assistiere Geburt mit Zange oder Saugglocke bis zum Kaiserschnitt) geringer ist, ohne dass sich die Komplikationsrate erhöht" http://www.aerzteblatt.de/blog/61117/England-auf-dem-Weg-zur-Hausgeburt
Fünftens kann man in den Niederlanden sehen, dass Hausgeburten kein Problem einer der Technik überdrüssigen Gesellschaft sind (eine allzu banale Erklärung!), sondern einer geburtshilflichen Tradition entspringen.
Sechstens wird in all jenen Berichten kontra natürlicher Geburt (hierunter zählt eine Spontanentbindung, egal wo) immer verdrängt, dass in der klinischen Geburtshilfe ebenso schlimme Fehler passieren (können), dass die hochinvasive Klinikgeburt allerlei Risiken in sich trägt, inkl. einer Menge irreparabler Folgeschäden durch die hohen Kaiserschnittraten (Allergien, Verwachsungen, Komplikationen bei nachfolgenden Geburten).
Und natürlich ist es richtig, dass Schäden in der Geburtshilfe - wie etwa bei Medikamentenschäden auch - vergesellschaftet werden und bei vorsätzlichem Handeln die Hebamme dennoch belangt werden kann. Bitte nachrecherchieren!
zum Beitrag22.08.2014 , 12:43 Uhr
Klasse, Danke, tausendfach geführte Diskussion, man kann sie nicht gewinnen und nicht verlieren. Aber der Verweis, dass bei BioÖkoFair vielleicht zu 10 oder 20 Prozent Mist läuft, bei konventionell aber zu 80 bis 100 Prozent, den kann, will und werde ich mir nie verkneifen können/sollen. Darauf jetzt einen ***presso...
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