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19.09.2022 , 12:43 Uhr
Vorneweg: Ist es nicht schwierig, hier über die Interessen "der Palästinenser" zu sprechen? Diese scheint es – jedenfalls mit Blick auf die in den Filmen dargestellten Haltungen ebensowenig zu geben, wie es die eine, homogene Haltung "der Israelis" gibt: Die israelische Kulturszene ist bspw. stark durch die Friedensbewegung geprägt und durchaus annäherungsbestrebt (vgl. z. B. Meron Mendel auf der Podiumsdiskussion der documenta am 29.6.2022), während andere Strömungen weitaus weniger versöhnungsorientiert sind.
Man wird wohl keine eindeutige und allumfassende Zuordnung der Tokyo Reels mit den heutigen Interessen aller Palästinenser*innen herstellen können. Diese Filme sind durchaus einseitig und vermutlich geprägt von radikalen politischen Haltungen ihrer Zeit.
Aber ist die Sichtbarkeit des Konflikts herzustellen – insbesondere einer bestimmten Epoche des Konflikts – so schlimm, wie es hier in den Kommentaren und anderswo behauptet wird?
Werfen die Tokyo Reels nicht relevante Fragen auf, die man – so wie es hier in diesen Kommentaren geschieht – besprechen muss, sich darüber austauschen, eher als die Ausstrahlung der Filme stoppen zu wollen?
Meiner Meinung nach sollten wir nicht vergessen, dass es hier um mindestens zwei Ebenen geht: Die Frage, was die Filme zeigen auf der inhaltlichen Ebene und die Frage, ob man die Filme zeigen sollte auf der kuratorischen/politischen/Diskursebene.
zum Beitrag27.05.2022 , 10:28 Uhr
Ich möchte an der Stelle anmerken, dass die Frage des Rückwirkungsverbots im Strafrecht (Sie sprechen von "kriminalisiert") deutlich strenger zu handhaben ist, als etwa im Zivilrecht oder hier: Im Staatsbürgerschaftsrecht (als Teil des Öffentlichen Rechts).
Stichwort: Intertemporales Recht
zum Beitrag23.05.2022 , 15:32 Uhr
Stimme zu: Dass diese Form der Ehe gesetzlich verhindert wurde, war im Artikel der Anknüpfungspunkt für den Rassismusvorwurf. Denn so wurde die Legalisierung überhaupt nie möglich.
@Strolch: Deshalb geht auch ihr Argument, zur damaligen Zeit hätten uneheliche Kinder eben weniger Rechte gehabt, an der Sache vorbei. Denn die betreffenden Personen hätten womöglich heiraten wollen, konnten dies aber nicht. Sie haben also den Status "unehelich" nicht selbst gewählt.
zum Beitrag