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18.08.2014 , 10:43 Uhr
Widersprüchlicher kann der Kommentar kaum sein. Einerseits wird behauptet, Kim sei unberechenbar, andererseits wird behauptet, er würde niemals Kopf und Kragen riskieren. Das Regime provoziert derweil militärisch (soweit man das Versenken gegnerischer Korvetten und den Artilleriebeschuss ziviler Siedlungsgebiete noch als Provokation bezeichnen kann) und bewaffnet sich atomar. Den "jungen Diktator", der seine politischen Gegner schon jetzt skrupellos in Gulags schickt oder gleich massakrieren lässt, sollte man wohl besser noch ein wenig reifer und gefestigter in seiner Herrschaft werden lassen um ihn nicht "herauszufordern". Geht's noch?
Seit Ende des Kalten Krieges hat der Norden seine Provokationen wiederholt dazu genutzt, um in Verhandlungen Zugeständnisse vom Süden und den USA zu erlangen (bis hin zum Bau von Leichtwasserreaktoren), nur um die Vereinbarungen später wieder zu unterlaufen. Diese Politik ist Teil der nordkoreanischen Strategie, sich politische Handlungsspielräume zwischen Peking und Washington (vormals Peking und Moskau) zu eröffnen und damit das Überleben der dynastische Züge annehmenden Willkürherrschaft der Kims und der politischen Elite im Land zu sichern, einer Willkürherrschaft, die vor allem auf der brutalen Ausbeutung der nordkoreanischen Bauern und Arbeiter beruht.
Die Verteilung von Lebensmitteln, u.a. aus Lebensmittelhilfe, stärkt den parteistaatlichen Kontrollapparat und ändert nichts an den politischen Verhältnissen im Land. Dennoch stellte der Rest der Welt einschl. USA aus humanitären Gründen beinahe jährlich Lebensmittelhilfe zur Verfügung. Die Forderungen des Autors sind diesbezüglich längst erfüllt. Aber, um des Friedens willen, lasst uns bloß keine Computersimulation zur Abwehr eines Atomschlages durchführen!
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