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22.05.2015 , 17:45 Uhr
Das Weltbild der Herren Senslinger und Dörflinger und ihre Schlussfolgerungen erscheinen mir ideologisch einseitig und daher fragwürdig. Es geht um die Themen Leben, Selbstbestimmung und Fremdbestimmung. Ein aufgeklärter Mensch wird das Leben zwar als höchstes Gut betrachten, er wird jedem Menschen aber das Recht einräumen, über sein Ende jederzeit selbst zu bestimmen. Eine gesetzlich verordnete Pflicht zum Leben um jeden Preis, ist aber Fremdbestimmung. Dabei ist es gleichgültig, welches Stadium dieses Leben erreicht hat. Warum aber nun soll der bestraft werden, der einem Menschen dabei hilft, den eigenen Willen umzusetzen, sein Leben selbstbestimmt zu beenden. Ist das der erste Schritt, über die Bestrafung der Helfer das Ziel zu erreichen, ein selbstbestimmtes Ende zu erschweren, ja unmöglich zu machen. Es scheint, dass sich beide CSU-Politiker dazu als berufen sehen, der christlichen Überzeugung Wirkung verschaffen zu wollen: Man hat sich in das gottgegebene Schicksal gefälligst zu fügen, ob man will oder nicht! Ich jedenfalls beanspruche über mich selbst zu bestimmen und mir die Helfer im Falle eines gewünschten Freitodes auch selbst aussuchen zu dürfen, ohne dass meine Helfer mit Strafe rechnen müssen.
zum Beitrag22.05.2015 , 17:10 Uhr
Die Diskussionen, die gegenwärtig zur sexuellen Orientierung geführt werden, haben aus meiner Sicht eine zu große Leichtigkeit des Seins. Immer neue Randgruppen, wie jetzt Herr Neuwirth / Frau Wurst tauchen auf. Bei aller Vielfalt und Toleranz mit großer Lust zur Vielfalt und Buntheit wird es versäumt, sich über Leitbilder und die Grenzen der Freiheit Gedanken zu machen. Es scheint mir fast so, dass vor lauter Freiheitsstreben ein neues Tabu entsteht, nämlich die Notwendigkeit, über die Grenzen der Freiheit und über Beliebigkeit zu diskutieren. Von den Redakteuren der TAZ wünsche ich mir, dass sie den Mut besitzen, nicht nur über neue Freiheiten euphorisch zu berichten, sondern auch Diskussionen über sinnvolle Begrenzungen der Freiheit anzustoßen. Dabei möge man bedenken, dass grenzenlose Freiheit in Anarchie mündet und Anarchie wiederum das Recht des Stärkeren ist. Ich bin gespannt darauf, ob wir als Gesellschaft mit der Verantwortung neuer Freiheiten umgehen. Hurra zu rufen, wird nicht ausreichen!
zum Beitrag28.02.2015 , 13:21 Uhr
Hoffentlich genügend mutige Demokraten
Es ist zu hoffen, dass nun ein Aufschrei der anständigen Bürger durch die russische Gesellschaft geht. Seit der von Putin gefälschten DumaWahl mit dem Austrixen der russischen Verfassung mit einer 3. Amtsperiode, ist Putin zum Diktator mutiert. Es scheint, dass bei dem "lupenreinen Demokraten" (so einstens Buka Schröder) mittlerweile die gnadenlose physische Beseitigung seiner Gegner normales politisches Handwerk geworden ist. Es bleibt nur die Hoffnung, dass das russische Volk gegen Diktator Putin rebelliert.
zum Beitrag15.08.2014 , 10:56 Uhr
Das Thema Rechtsprechung und Gutachten spitzt sich in unserer zunehmend komplizierter werdenden Welt auf die Frage zu: "Wer richtet eigentlich, der Richter oder der Gutachter?" Es scheint, dass die Richter zunehmend dazu neigen, ihre Urteilsverantwortung auf die angebliche sachlichen Gutachter abzuwälzen. Ein Hauptgrund dürfte die Arbeitsbelastung sein. Kaum ein Richter setzt sich mit einem Gutachten im Kern auseinander und hinterfragt es auf Schlüssigkeit und Stimmigkeit, was eigentlich notwendig wäre, die Zeit aber nicht zulässt. So mutieren Gutachten, als Entscheidungshilfe für den Richter gedacht, den Rechtsstaat ohrfeigend, zu Urteilen! Conclusio: Es kann nur an die Richterschaft appelliert werden, sich die Zeit zu nehmen Gutachten kritisch mit dem gesunden Menschenverstand zu hinterfragen. Die Richterschaft muss ihrer Verantwortung gerecht werden, dass der finale Richterspruch aus eigener Überzeugung des Richters zu erfolgen hat und nicht der Diktion eines Gutachtens nachplaudert.
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