Bis heute arbeitet fast die Hälfte der Bundesregierung in Bonn. Die Lobby, die diesen Zustand verteidigt, ist geschickt. Aber die Zeit spielt gegen sie.
Der 33. Kirchentag war ein Fest der Wohlerzogenheit. Er wirkte wie die Variante eines grünen Parteitags der Jetztzeit: viel Applaus, wenig Kontroverse.
Wie viel Geld wiegt ein zerstörtes Leben auf? Um die Antwort ringen derzeit Kirchen, Internate und Experten. Doch keine Lösung wird den Opfern wirklich gerecht.
Nach den Todesfällen in Mainz wegen mangelnder Hygiene im Krankenhaus suchen Politiker nach einer bundesweiten Regelung. Viele Infektionen wären leicht vermeidbar.
Die Bischöfin der Nordelbischen Kirche, Maria Jepsen, gibt auf. Sie wird kritisiert, Missbrauchsvorwürfen gegen einen Pastor nicht energisch genug nachgegangen zu sein.
Einen Euro hat der Milliardär für Karstadt bezahlt. Doch eigentlich bereut der Medienscheue das Engagement fast wieder. Berggruen über Steuern, Utopien und wirklich wichtige Leistungen.
Trotz aller Schwierigkeiten war der Kirchentag ein "Fest in Heiterkeit", findet die Generalsekretärin des Evangelischen Kirchentages, Ellen Ueberschär.
Beim 2. Ökumenischen Kirchentag mussten sich die Bischöfe heftiger Kritik stellen. Die Pfiffe gegen Kirchenobere und der Applaus für Reformer werden in Erinnerung bleiben.
"Gebärmaschine", "Kindergeld", "68er" - Bischof Mixa hielt mit seiner Meinung selten hinterm Berg. Jetzt verabschiedet sich der größte Polterer der katholischen Kirche fast still.
Außenminister Westerwelle kündigt an, sich um die zum Teil heute noch unentdeckten Massengräber in Osteuropa kümmern zu wollen. Konkrete Zusagen vermeidet er.
Die Schulpflicht wurde lange Zeit als Errungenschaft gefeiert. Ist sie es immern noch wert, verteidigt zu werden? Oder ist Homeschooling eine Alternative?
Im Berliner "Canisius Kolleg" der Jesuiten wurden bis 1985 mindestens sieben Jungen sexuell missbraucht. Der Orden tut sich mit der Aufarbeitung schwer.
Die Vorsitzende der Evangelischen Kirche, Margot Käßmann, kann im Afghanistan-Einsatz nichts Gutes sehen. Dafür hagelt es Kritik. Die Bundeswehr empfiehlt ihr Gespräche mit Soldaten.
Die Kommune 1 veränderte mit gezielten Provokationen den deutschen Alltag. Jetzt ist Kommune-Gründer Volker Gebbert gestorben. Bei seiner Beisetzung leiden die altgewordenen 68er-Promis.
Ein Student wird von Neonazis fast totgeschlagen. Autonome schlagen zurück. Nirgendwo sonst in Berlin gibt es so viele Nazi-Übergriffe wie im alternativen Friedrichshain. Warum?
Gerson Liebl hat seinen 18 Jahre währenden Kampf um die deutsche Staatsbürgerschaft verloren. Am Dienstag wurde er abgeschoben, dies droht nun ebenfalls seiner Familie.