Zwei Comics im Kibitz Verlag nehmen sich auf unterschiedliche Weise der Begegnung mit dem Tod an. Für ein junges Publikum taugen beide
Zeichner Manu Larcenet adaptiert mit seinem lakonisch realistischen Comic „Die Straße“ erfolgreich den Roman von Cormac McCarthy.
Die Gesichter sind der eigentliche Schauplatz der Handlung in Franz Suess’ Comic „Drei oder vier Bagatellen“.
Charles Burns Graphic-Novel „Daidalos“ porträtiert zwei Teen-Filmfreaks in der Provinz. Die stilvollen Abgründe erinnern an Filme von David Lynch.
Der Zeichner Hayao Miyazaki ist bekannt für „Prinzessin Mononoke“. Jetzt hat er mit „Shunas Reise“ ein verwunschenes Bilderbuch geschaffen.
Barbara Yelin erzählt in einer Graphic Novel von der in Israel lebenden Emmie Arbel. Von Kindheit und Überleben mit dem Holocaust.
Aktuell reiht sich Krise an Krise. Wer würde das nicht gerne verdrängen? Thomas von Steinaecker erzählt von einem Mann, der groß darin ist.
Sandra Rummlers Debütcomic „Seid befreit“ übers Aufwachsen in der DDR und zur Wendezeit erzählt von Befreiung und Entwurzelung zugleich.
Die Zeichnerin Kate Beaton schildert in „Ducks“ ihre Arbeit in Kanadas Ölsanden. Sie spricht über Folgen für die Umwelt und sexuelle Übergriffe.
„M.O.M.“ und „Clementine“ bereichern die Heldinnenriege der Comics. Eine Mutter kann sich unsichtbar machen, und ein Teenager wehrt sich gegen Zombies.
Die neuen Graphic Novels von Helena Baumeister und Aude Picault spielen in Zeiten von Tinder und TikTok. Glücklich macht das nicht unbedingt.
Der Comiczeichner Sebastian Lörscher gibt in „Schatten der Gesellschaft“ einen Einblick in das Leben Berliner Obdachloser.
Der Zeichner Jacques Tardi schuf mit „Adele“ eine Comic-Heldin, wie sie in den Siebzigern selten war: Schriftstellerin, stets bekleidet und unabhängig.
Zwei neue „Corto Maltese“-Comics sind draußen. Einmal in der aufregenden Adaption von Bastian Vivès. Dann als Klischee von deutscher Zeitgeschichte.
Timur Vermes gibt in „Comicverführer“ eine umfangreiche Übersicht über die zeitgenössische Comiclandschaft. Auch Kenner des Genres lernen noch was.
„Stockhausen. Der Mann, der vom Sirius kam“ erzählt vom Leben des Avantgarde-Komponisten. Annäherungen an einen Außerirdischen.
Einige Comic-Neuerscheinungen beschäftigen sich anschaulich mit Geschichte. Lesenswert ist unter anderem Émile Bravos „Spirou oder: die Hoffnung“.
Der Autor Jean-Patrick Manchette hat dem französischen Krimi seine Maigret-Gemütlichkeit ausgetrieben. Max Cabanes hat den Autor nun adaptiert.
Die Comic-Serien „Jonas Valentin“ und „Simon vom Fluss“ thematisierten Natur und Klima in fantastischen Geschichten. Sie werden wieder aufgelegt.
Die „Freak Brothers“ von Gilbert Sheltons sind wieder da. Von Kate Worley und Reed Waller gibt es den deutlich differenzierteren Comic „Omaha“.