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Archiv-Artikel

LESERINNENBRIEFE

Keinen Meter den Rechten

■ betr.: „Korol bleibt GEW-Mitglied“, taz Bremen vom 17. 06. 2015

Ich schäme mich, in der gleichen Gewerkschaft zu sein wie Martin Korol – ein rechter Lautsprecher und -schreiber des Vereins „Bürger in Wut“. Aber ich finde es gut, dass er nicht aus der Gewerkschaft geschmissen wurde. Denn so können wir ihm und seinen JüngerInnen bei jedem seiner „gewerkschaftlichen“ Auftritte die Stirn bieten. Sein Verbleiben in der GEW bietet uns die Möglichkeit, in und aus unseren Gruppen heraus für eine diskriminierungsfreie Gewerkschaft und Welt zu kämpfen. Abgesehen davon bin ich als linker Radikaler gegen Selektionen. Zu den KollegInnen, die Korol und seine diskriminierenden Ausflüsse ans Licht der Öffentlichkeit gebracht haben: ein fettes „DANKE“! Also, KollegInnen: Keinen Meter, keinen Saal und keine Rede den Rechten – ohne uns! OLLI KORNAU, Bremen

Alles andere ist Wunschdenken

■ betr.: „Arbeitnehmerkammer fordert Vermögenssteuer“, taz Bremen vom 10. 06. 2015

Da wollen wir doch mal sehen, was die Koalitionsverhandlungen von Rot-Grün für uns BürgerInnen Bremens bringen. Zumindest „finanzwirtschaftlich“ gesehen. Jeder sachkundige Dritter muss erkennen, dass Bremens Finanzen nur über eine landespolitische „Vermögensbesteuerung“ gesunden können – zumindest mit dem entsprechenden Landesanteil an einer eventuellen Bundessteuer. Nur wenn die Höchstverdiener in diesem Lande auch wirklich ihren „finanziellen Obolus“ leisten, dann kann man Bremens Finanzen sanieren. Alles andere ist ansonsten reines Wunschdenken. Als ehemaliger „Bevollmächtigter der Regionalverbände Bremen und Weser-Ems im Bundesverband der Bilanzbuchhalter e. V. (BVBB)“ wundert mich immer wieder, mit welcher Naivität LandespolitikerInnen an dieses “heikle Thema“ herangehen und dann absolut nichts auf die Reihe bekommen. Wer so in einem Unternehmen wirtschaften würde, dem steht die Insolvenz schnell vor der eigenen Tür.  KLAUS JÜRGEN LEWIN, Bremen