: Kooperation ausgesetzt
UKRAINE Kiew kündigt Vereinbarung mit Moskau über Nutzung eines Transitweges nach Moldau auf
KIEW ap | Angesichts der Krise im Osten des Landes hat die Ukraine ihre militärische Zusammenarbeit mit Russland auf Eis gelegt. Das Parlament kassierte am Donnerstag fünf entsprechende Vereinbarungen ein. Darunter ist auch eine, die es Russland erlaubte, über einen Transitweg die Republik Moldau zu erreichen, deren Gebiet teils durch eine von Moskau unterstützte Separatistenregierung kontrolliert wird.
Moldau ist besorgt über mögliche Aktivitäten Russlands, die das Land destabilisieren könnten, etwa im Konfliktgebiet Transnistrien, das sich von der Regierung in Chisinau losgesagt hat. Dort leben viele Russen, zudem stationierte Russland 1.500 Soldaten. Eine Außerkraftsetzung der Transitrechte bedeutet für Russland ein großes logistisches Problem. Der Vorsitzende des Verteidigungskomitees des russischen Parlaments, Wladimir Komoedow, sagte der Nachrichtenagentur Interfax zufolge, man müsse einen Weg finden. „Wir sollten Transnistrien und Moldau nicht wegwerfen.“ Allerdings werde Russland einstweilen keine Vergeltungsmaßnahmen in Betracht ziehen.