: UNTERM STRICH
„Er war zuständig für: Architektur und Archäologie, für Urbanistik und Denkmalschutz, die alten Griechen und Caterina Valente, für Schlagersänger und Diseusen“, schreibt sein Kollege, FAZ-Herausgeber Jürgen Kaube, in seinem Nachruf auf Dieter Bartetzko, der am Dienstag im Alter von sechsundsechzig Jahren gestorben ist. Er war also vier Redakteure statt nur einer; so etwas mögen Zeitungen und ihre Verleger.
Leser mögen Redakteure, die wissen, worüber nachzudenken und zu schreiben, also eben auch zu lesen sich lohnt. Und da konnte man sich auf Dieter Bartetzko verlassen. Vor ein paar Tagen noch, so scheint es, hat man seinen langen Bericht über das neue Frankfurter Altstadtquartier rund um den Dom gelesen, wo der Stoltze-Brunnen wiedererstehen soll, auf altem, schon zur Römerzeit bebautem Grund, oder sein Lob über das EZB-Hochhaus von Coop Himmelb(l)au, das er – Kristallkeil außen und innen Hightech-Zyklop – als Ausnahme im sonstigen Headquarter-Baugeschehen würdigte.