Bedrohte Krabbelgruppe

Ameisen verlieren ihr Biotop

Von den 65 Ameisenarten, die in Deutschland heimisch sind, hat sich nur bei einer der Bestand erholt. Das BfN bezeichnet die Lage der Formicae als „besonders dramatisch“. Der Grund für den Rückgang der Ameisen ist auch hier die Überdüngung mit Stickstoff, der aus der Luft kommt, eine intensivere Nutzung des Landes, das Aufräumen im Wald, das immer weniger Totholz zurücklässt – und die militärische Abrüstung. Vor allem auf Truppenübungsplätzen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen wachsen offene Flächen wieder zu. Helfen könnten Schafe oder Ziegen, die die Bäume anknabbern. Den Ameisen, etwa Formica Foreli, die sich von Insekten und gemolkenen Blattläusen ernähren, gehen Lebensräume verloren. Wichtig sind die Tiere, weil sie Kleininsekten fressen und tote Tiere zersetzen – und sich von Vögeln, etwa dem Specht, fressen lassen.