Impfen gegen Ebola

GESUNDHEIT Probleme bei Tests neuer Vorsorgemaßnahmen in Westafrika und eine bittere Bilanz von Ärzten ohne Grenzen: Hilfe kam viel zu langsam

BERLIN epd/taz | In diesem Jahr könnte der erste Impfstoff gegen Ebola zur Zulassung angemeldet werden. Gegenwärtig werden zwei Impfstoffe in drei Studien in den am schwersten betroffenen westafrikanischen Ländern getestet, teilte der Verband forschender Arzneimittelhersteller in Berlin mit. An der Studie beteiligen sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Ärzte ohne Grenzen und neben den nationalen Gesundheitsorganisationen die Universität Tübingen.

Es gibt jedoch praktische und ethische Probleme: Da in Liberia gegenwärtig keine neuen Erkrankungen registriert werden, ist nicht sicher, ob die Wirksamkeit des Impfstoffs eindeutig getestet werden könne.

Bei einer Bilanz der Maßnahmen gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika mit mehr als 10.000 Toten beklagte Tankred Störe, Chef von Ärzten ohne Grenzen Deutschland, die internationale Gemeinschaft habe kläglich versagt. „Man muss es so deutlich sagen: Durch frühere und effektivere Hilfe hätten viele Tausend Menschen vor Ebola geschützt und gerettet werden können“, sagte Störe.

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