Briten warnen vor weiteren Anschlägen

In Istanbul werden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Gruppe des Al-Qaida-Netzwerks bekennt sich im Internet

LONDON/ISTANBUL afp/rtr ■ Nach der Serie von Anschlägen in Istanbul warnt Großbritannien vor weiteren Angriffen in der Türkei. Den Geheimdiensten lägen entsprechende Informationen vor, teilte das Außenministerium in London gestern mit. In Istanbul wurden die Sicherheitsvorkehrungen vor allen westlichen Konsulaten massiv verschärft. Die dicht befahrene Straße, an der die deutsche Vertretung liegt, wurde für den Autoverkehr vollständig gesperrt.

Die türkischen Behörden haben gestern mehrere Verdächtige festgenommen, die die Anschläge am Donnerstag verübt haben sollen. Es sei aber zu früh, Informationen über sie preiszugeben, sagte der türkische Außenminister Abdullah Gül.

Auf einer von Islamisten betriebenen Website bekennen sich die Abu-Hafs-al-Masri-Brigaden im Namen von al-Qaida zu den Anschlägen und drohen den USA und ihren Verbündeten mit weiteren Aktionen. Die britischen Ziele seien angegriffen worden, um „den Frieden in Großbritannien zu zerschlagen“, heißt es dort. Das Auswärtige Amt in Berlin rät Reisenden in die Türkei zu besonderer Vorsicht und empfiehlt, Besuche in Istanbul möglichst bis auf weiteres zu verschieben.

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