: Das Ende einer Serie
Werder Bremen verliert zu Hause mit 1:2 gegen den kampfstarken VfL Bochum
Eine der ältesten Serien der Bundesliga fand am Sonntag im Bremer Weserstadion ihr Ende. Im 31. Vergleich im Weserstadion zwischen dem SV Werder und dem VfL Bochum gelang der Mannschaft aus dem Ruhrpott erstmals ein verdienter 2:1-Sieg.
Im Vergleich zur unglücklichen Pokalniederlage in Dortmund änderte Thomas Schaaf die Mannschaft nur auf einer Position. Für Ivan Klasnic, der sich im Training am Sprunggelenk verletzt hatte, durfte Spielmacher Diego von Beginn an ran.
Die erste Hälfte verlief weitgehend ausgeglichen. Das Bremer Publikum wachte das erste Mal auf, als Diego in der 24.Minute zu einer Doppelchance kam, beide Male aber zu ungenau abschloss. Die verdiente Bremer Führung kurz vor dem Seitenwechsel bereitete Werders bester der ersten Hälfte, Aaron Hunt, vor. Seine Hereingabe verwerte Jensen von der Strafraumecke mit einem präzisen Schuss in den Winkel.
Werder kam verwandelt aus der Kabine, machte von Beginn an Druck und hatte Chancen im Fünf-Minuten-Takt. Naldo scheitere mit einem Freistoß knapp an Torwart Lastuvka, Aaron Hunte setzte den Ball aus kurzer Entfernung an die Latte und Borowski verzog knapp aus 20 Metern. Nach 67 Minuten kippte das Spiel innerhalb wenigen Sekunden. Erst erwischte Benjamin Aauer die Bremer Abwehr im Tiefschlaf und konnte aus kurzer Entfernung einschieben. Unmittelbar nach Wiederanpfiff konnte Naldo den schnellen Bochumer Mittelstürmer Staniskav Sestak nur mit einer Notbremse stoppen und sah verdient die rote Karte.
Danach verloren die Bremer die spielerische Linie völlig und ließen sich auf das Bochumer Kampfspiel ein. Statt entschlossen nachzusetzen ließen sich die dezimierten Bremer wieder zurückdrängen und kassierten folgerichtig das K.O. durch ein Kopfball-Tor von Anther Yahia nach einer Ecke. Auswärtssieg, Auswärtssieg – selten ist nach einem Spiel im Weserstadion im Gästeblock so freudetrunken gefeiert worden. Ralf Lorenzen