Terrorvorwurf: Pilot darf klagen

LONDON dpa ■ Ein algerischer Pilot darf die britische Regierung wegen falscher Terrorvorwürfe auf eine millionenschwere Wiedergutmachung verklagen. Der Mann war als vermeintlicher Ausbilder der Terroristen vom 11. September 2001 inhaftiert worden. „Ich hatte immer Vertrauen in das britische Rechtssystem“, sagte Lotfi Raissi am Donnerstag nach der Entscheidung des Berufungsgerichts in London. „Jetzt kann ich sicher mit einer Entschuldigung des Innenministeriums rechnen.“ Ein Behördensprecher sagte, die Möglichkeit einer Beschwerde gegen das Urteil werde geprüft. Der heute 33-Jährige war nach den Anschlägen auf das World Trade Center in New York und auf das Pentagon in Washington mit entführten Passagierjets festgenommen worden. Er saß fast fünf Monate in Untersuchungshaft. Ermittler sowie die Staatsanwaltschaften Großbritanniens und der USA hatten ihm fälschlicherweise vorgeworfen, den Flugzeugentführern Flugunterricht erteilt zu haben.