: Wegner freut sich diebisch
Die Linke erklärt die DKP-Debatte für erledigt. Zwar werde am Sonntag mit Olaf Harms noch ein Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) auf der Linke-Liste für die Hamburger Bürgerschaft kandidieren, sagte Bundestags-Fraktionschef Oskar Lafontaine in Berlin. Aber wer auf Listen der Linken stehe, müsse nach ihrer Programmatik handeln. Die Partei habe gezeigt, dass sie andernfalls „schnell und zügig“ handele. Die niedersächsische Links-Fraktion hatte die Zusammenarbeit mit der DKP-Abgeordneten Christel Wegner nach Äußerungen zu Stasi und Mauerbau am Montag beendet. Der CDU in Niedersachsen reicht das nicht. CDU-Fraktionschef David McAllister forderte die Linken-Landesvorsitzenden Diether Dehm und Tina Flauger zum Rücktritt auf. Dehm hatte weiter eine Kandidatur von DKP-Mitgliedern auf Linken-Listen nicht ausgeschlossen. Da Wegner ihr Mandat nicht zurückgeben will, wird sie im Parlament künftig als fraktionslose Abgeordnete allein arbeiten müssen: „Ich will sehen, wie lange ich das aushalte, was auf mich vielleicht noch zukommt“, sagte sie der dpa. In einem Interview mit der DKP-Zeitung Unsere Zeit erklärte das DKP-Mitglied, sie freue sich „diebisch“, dass auch die „bürgerliche Presse“ nun gezwungen sei, anzuerkennen, dass es „eben in dieser Gesellschaft auch noch die marxistische DKP in diesem Land gibt, die sie so gern totschweigen“. taz
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