: Experten uneins über Stammzellengesetz
BERLIN epd ■ Bei der Anhörung zur Stammzellforschung im Bundestag haben Experten sich gestern uneins über eine mögliche Änderung des Stammzellgesetzes gezeigt. Während einige der zwölf Sachverständigen bei der Sitzung für eine Gesetzeslockerung plädierten, hielten andere eine Änderung nicht für notwendig. Ethiker, Juristen und Philosophen diskutierten kontrovers, wie weit der Schutz eines Embryonen in den ersten Tagen seiner Entwicklung außerhalb des Mutterleibs reicht. Einige riefen zu einer Aufhebung der Stichtagsregelung zur Stammzelleneinfuhr auf. Der britische Genetiker Colin McGuckin erklärte dagegen, embryonale Stammzellenforschung brauche man nicht, um mit ethisch unbedenklichen erwachsenen (adulten) Stammzellen Fortschritte zu erzielen. Der Bundestag soll im April über die mögliche Gesetzeslockerung entscheiden.