: Kraftwerk spaltet Schwarz-Grün
HAMBURG dpa ■ Zum Auftakt der schwarz-grünen Koalitionsverhandlungen in Hamburg ist gestern das geplante Kohlekraftwerk in Moorburg zunehmend in den Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion gerückt. Der Energiekonzern Vattenfall Europe und die Hamburger Industrie machten sich für das umstrittene Projekt stark. Vattenfall-Vorstand Hans-Jürgen Cramer sagte, zu Moorburg gebe es „keine Alternative“. CDU-Fraktionschef Frank Schira wies im Radiosender RBB Berichte zurück, wonach die CDU für die Elbvertiefung auf den Bau des Kraftwerkes verzichten wolle. Für den Grünen-Bundesvorsitzenden Reinhard Bütikofer ist das Kraftwerk koalitionsentscheidend. Bei der Bürgerschaftswahl vor drei Wochen hatte die bislang alleinregierende CDU von Bürgermeister Ole von Beust ihre absolute Mehrheit verloren. Sie strebt nun ein Bündnis mit den Grünen (GAL) an. Es wäre die erste schwarz-grüne Koalition auf Landesebene. In der ersten Runde standen die Bereiche Haushalt/Finanzen, Kultur und Sport auf dem Programm. Die Verhandlungen sollen bis zum 4. April dauern.