piwik no script img

Klinikstreik in Kiel und Lübeck

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) wird bestreikt: Nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di werden mit Beginn der Frühschicht heute um 6 Uhr in den Kliniken in Kiel und Lübeck in vielen Bereichen die Beschäftigten die Arbeit niederlegen. Der Streik richtet sich gegen Privatisierungspläne. Die Versorgung von Not- und Akutfällen ist nach Angaben von Ver.di-Verhandlungsführer Steffen Kühhirt sichergestellt. In Kiel sollen zunächst Intensivstationen und Operationsräume sowie zentrale Einrichtungen bestreikt werden. In Lübeck sollen die Beschäftigten in der Anästhesie und den Fahr- und Pflegediensten die Arbeit niederlegen.

Der kommissarische kaufmännische Vorstand des UKSH, Carl Hermann Schleifer, rechnet mit einem kurzen Ausstand. „Für die Fragen, die nicht nur den Vorstand, sondern auch die Landesregierung als Eigentümer angehen, werden wir unser Schlichtungsangebot erneuern“, sagte Schleifer. Einen früheren Vorschlag hatte die Tarifkommission abgelehnt.

Die Gewerkschaft fordert für die rund 6.500 nichtwissenschaftlichen Mitarbeiter eine Übernahme des Tarifvertrages der Länder, der 2,9 Prozent mehr Gehalt vorsieht. Umstritten ist jedoch der Plan, die nicht der medizinischen Versorgung dienenden Bereiche zu 49 Prozent zu privatisieren. Mit insgesamt 11.000 Mitarbeitern an zwei Standorten ist das UKSH der größte Arbeitgeber Schleswig-Holsteins. DPA

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen