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Archiv-Artikel

NEUE VORBEHALTE GEGEN DIE GEPLANTE GASRÖHRE

Mit deutlichen Worten reiht sich der Petitionsausschuss des EU-Parlaments in die Kritik gegen die Ostseepipeline ein: Um den Bau zu verhindern, solle jedes rechtliche Mittel genutzt werden, heißt es in dem jüngsten Berichtsentwurf. Der Bau bedrohe Mensch und Umwelt. Der größte Widerstand kam bislang aus den baltischen Staaten, aus Polen und aus Schweden. Die 1.200 Kilometer lange Pipeline soll ab 2011 Gas von Russland nach Deutschland bringen. Ihr Bau wurde im Dezember 2005 begonnen. An dem deutsch-russischen Betreiberkonsortium Nord Stream hält Gazprom 51 Prozent, die Konzerne BASF und Eon sind über Töchter mit jeweils 24,5 Prozent beteiligt. Aber auch die deutsche Bundesregierung hatte zuletzt Umweltbedenken angemeldet: Sie bestätigte eine drohende chemische Verschmutzung der Ostsee durch den Bau. Eine Spülung der Röhre mit der hochgiftigen Reinigungslösung Glutaraldehyd könnte das Ökosystem empfindlich stören.