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Archiv-Artikel

unterm strich

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und der neue Präsident des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann, eröffnen am 24. April auf der Berliner Museumsinsel ein internationales Symposium mit dem überaus bürokratischen Titel „Wiedervorlage: Nationalkultur“. Künstler, Intellektuelle, Kulturvermittler und Politiker aus dem In- und Ausland sollen über das künftige Verhältnis von Kultur und Nation diskutieren, wobei der Fokus dabei speziell auf Europa und Asien liegt, wie das Goethe-Institut ankündigt. Das deutet auf weitere Wiedervorlagen Osteuropa, Afrika …

Lehmann, der sein Amt am 1. April als Nachfolger von Jutta Limbach angetreten hat, setzt damit gleich zu Beginn seiner Amtszeit ein deutliches Zeichen für die von ihm angestrebte engere Zusammenarbeit zwischen Goethe-Institut und anderen kulturellen Einrichtungen. In diesem Fall sind es die Berliner Museen, Lehmanns bisherige langjährige Arbeitsstätte als Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Veranstaltungsorte sind das Bode-, das Pergamon- und das Alte Museum und die gegenüber dem Außenministerium liegende Friedrichswerdersche Kirche in Berlin-Mitte.

Ideen muss man haben, vor allem wenn sie so naheliegend sind wie im vorliegenden Fall. Der prominente Konzept- und Videokünstler Christian Jankowski verkauft nun nämlich Kunstwerke via Teleshopping. Natürlich handelt es sich dabei selbst um eine Kunstaktion. Sie soll, anlässlich der Vernissage der Art Cologne, am kommenden Dienstag im Sendestudio eines Internet-TV-Senders stattfinden. Offeriert werden Werke von der Messe, die vom 16. bis 20. April läuft, und Arbeiten aus dem „Open Space“, einem vor vier Jahren ins Leben gerufenem Sonderbereich der Art Cologne für aktuelle Kunst.