Punk-Legende: EA80
Das ist ja mal was: „EA80“ aus Mönchengladbach geben sich mal wieder die Ehre. Seit 1979 treiben sie sich im Punk-Untergrund herum, zunächst als „Panzerfaust“, seit 1980 unter dem Namen „EA80“. Und in all den Jahren haben sie sich einen Eigensinn bewahrt, der nur wenigen Bands zu eigen ist. Interviews? Eher nicht. Verträge mit Plattenlabels? Och nöö, Platten kann man doch auch selbst machen. Ewig auf der Straße sein, um Konzerte zu geben? Ist anstrengend und irgendwann auch nicht mehr spannend. Lieber handverlesen ein paar Wochenenden unterwegs sein. T-Shirts und derlei Gedöns? Gott bewahre! Und Internet? Hat mit Musik nichts zu tun. Köstlich, diese Homepage: www.ea80.de. Da verwundert es nicht, dass sich Junge, Oddel, Hals Maul und Nico (vielleicht heißt der ja wenigstens wirklich so) auch musikalisch nicht mit Dutzendware zufrieden geben. Ihr Punk ist düster, manchmal kunstvoll versponnen, ihre Texte erreichen eine lyrische Tiefe, die hierzulande höchstens von den „Boxhamsters“ oder den diversen Bands um Jens Rachut erreicht wird. Und ein Song darf auch mal 20 Minuten dauern.
Samstag, 20 Uhr, Spedition
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