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Archiv-Artikel

unterm strich

Der belgische Filmregisseur Benoît Lamy, der 1972 mit der Kultkomödie „Home Sweet Home“ international bekannt wurde, ist im Alter von 62 Jahren gestorben. Das berichteten belgische Medien am Mittwoch. „Home Sweet Home“ stellte die Missstände in Brüsseler Altenheimen dar und gewann 14 internationale Preise, darunter den des besten Films beim Festival von Montréal und den Preis der Jury beim Festival von Moskau. In jüngerer Zeit drehte Lamy „Combat de fauves“ (1997) mit Ute Lemper und Richard Bohringer.

Der Berliner Kunstkritiker und Autor Thomas Wulffen (54) ist neuer Präsident der deutschen Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbandes (AICA). Eine außerordentliche Mitgliederversammlung wählte den aus Bochum stammenden Wulffen am Dienstagabend in Köln. Der Publizist ist seit 1982 unter anderem tätig für den Tagesspiegel in Berlin und die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Außerdem ist er Autor verschiedener Kunstmagazine und von Dokumentationen zur Gegenwartskunst.

Wullfen folgt im Amt dem Kölner Kunstkritiker und Journalisten Walter Vitt (71). Der ehemalige stellvertretende Nachrichtenchef des Westdeutschen Rundfunks war fast 20 Jahre lang Präsident der deutschen Aica-Sektion. Zu Vizepräsidenten wählte die Mitgliederversammlung die ebenfalls aus Berlin stammenden Kunstkritiker Bernhard Schulz (54), Redakteur des Tagesspiegels, und die 1960 geborene freie Autorin Thea Herold. Als Generalsekretärin im Amt bestätigt wurde die Düsseldorfer Kunsthistorikerin Marie Luise Syring. Der 1951 gegründeten deutschen Aica-Sektion, deren Mitglieder durch Zuwahl berufen werden, gehören gut 170 Kunstkritiker an. Sie wählen unter anderem die Ausstellung und das Museum des Jahres und vertreten die Interessen der Kunstkritik in der sich wandelnden Medienlandschaft. Weltweit sind in 64 Ländern rund 4.000 Kritiker im internationalen Verband der Aica zusammengeschlossen, die der Unesco verbunden ist.

Der österreichische Schriftsteller Xaver Bayer wird mit dem Hermann-Lenz-Preis geehrt. Die von dem Verleger Hubert Burda gestiftete Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 15.000 Euro verbunden. Der 1977 geborene Bayer zeichne in seinen Büchern ein eigenwilliges und düsteres Bild seiner Generation zwischen Anpassung und Verweigerung, so die Mitteilung des Burda-Verlags. Im Juli soll beim Salzburger Verlag Jung und Jung „Die durchsichtigen Hände“ erscheinen. 2002 hatte die Hermann-Lenz-Stiftung dem Schriftsteller ein Stipendium zuerkannt.