: Keine Nahrung mehr für Gaza
GAZA/TEL AVIV dpa ■ Angesichts des akuten Treibstoffmangels im Gazastreifen haben die Vereinten Nationen am Samstag keine Nahrungsmittel mehr an rund 650.000 palästinensische Flüchtlinge verteilt. Der Sprecher des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA), Adnan Abu Hassna, warnte vor weiteren Konsequenzen, falls die Lebensmittelhilfe nicht bald wieder aufgenommen werden könne. Die Betroffenen seien von der UN-Hilfe weitgehend abhängig, sagte er in einem Interview des palästinensischen Radios. Der UN-Sprecher erklärte allerdings, Israel habe eine baldige Lösung der Treibstoffkrise versprochen. Israel wirft der im Gazastreifen herrschenden radikal-islamischen Hamas vor, eine Treibstoffkrise fabrizieren zu wollen. Nach israelischen Angaben befinden sich rund eine Million Liter Dieselkraftstoff und Benzin im palästinensischen Teil des Grenzübergangs Nachal Oz im Norden des Gazastreifens, ohne abgeholt zu werden. Die israelische Regierung erklärte diese Woche ebenfalls, es stünden in Nachal Oz auch 100.000 Liter Diesel und 20.000 Liter Benzin für das UN-Hilfswerk bereit. Die israelische Regierung hatte vor kurzem ein Angebot der Hamas über eine vorübergehende sechsmonatige Waffenruhe im Gazastreifen abgelehnt.