Schwule „Parade der Gleichheit“ in Polen

WARSCHAU/ATHEN dpa ■ Mit einer „Parade der Gleichheit“ haben bis zu 8.000 Menschen Samstag in Warschau mehr Rechte für Homosexuelle in Polen gefordert. Zugleich verlangten die Teilnehmer mehr Toleranz von der konservativ geprägten Gesellschaft. Auf Wagen und zu Fuß zogen sie unter dem Motto „Lebe, liebe, sei“ durch die Innenstadt zum Hauptsitz der Regierung. In Athen störten Rechtsradikale eine Demo und eine eine Party von 3.000 Homosexuellen im Zentrum. Die Randalierer warfen Eier sowie Steine und beschimpften die Versammelten. Die Polizei setzte Schlagstöcke ein, um die rund 50 Rechten zu vertreiben. Die Schwulen demonstrierten für die Legalisierung von gleichgeschlechtlichen Trauungen. Nachdem der Bürgermeister von Tilos vorige Woche zwei homosexuelle Paare getraut hatte, wurde er von der Staatsanwaltschaft angezeigt.