McAllister versus Duin
: CDU einig, SPD rumpelt

David McAllister und Garrelt Duin trennt auf dem Papier wenig: Die Parteichefs von CDU und SPD in Niedersachsen gehören mit 37 und 40 Jahren derselben Generation an, beide jammern, wenn auch auf unterschiedlichem Niveau, über weniger Wähler und Mitglieder. Während die Landes-CDU am vorigem Wochenende jedoch für McAllister eine Kronprinzenparty veranstaltete, wird der Parteitag der Niedersachsen-SPD am kommenden Samstag von heftiger Rumpelei begleitet.

KOMMENTAR VON KAI SCHÖNEBERG

Die Sozialdemokraten haben den Generationswechsel verschlafen, Christian Wulff gab dagegen bei der CDU sogar ohne Not sein Amt ab. Sollte er 2009 nach Berlin entschwinden, gäbe es gleich mehrere Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten. Mit seiner Wahl zum Parteichef ist McAllister nun der Aussichtsreichste.

Für die SPD ist der in Celle zelebrierte Korpsgeist der CDU ferne Vision. Hinter Duin steht ein Riesen-Fragezeichen, ob er 2013 als Spitzenkandidat in die Bütt steigen will – und darf. Der Streit um ihre Struktur ist nur Symptom für die innere Zerrissenheit der Chaos-Partei SPD. Offenbar wird Duins Organisationsreform in den Gremien zermalmt werden. Sigmar Gabriel köchelt dabei sein Süppchen, der Bezirk Hannover könnte auf Duins Stolpern warten, um eigene Leute ins Rennen zu bringen, zum Beispiel Regionspräsident Hauke Jagau.