: Strafgerichtshof suspendiert Fall
BERLIN taz ■ Der bisher erste und einzige Prozess vor dem Internationalen Strafgerichtshof steht noch vor seiner formellen Eröffnung vor dem Zusammenbruch. Die Richter in Den Haag verkündeten am Montag die Suspendierung des laufenden Verfahrens gegen den inhaftierten kongolesischen Milizenführer Thomas Lubanga auf unbestimmte Zeit. Grund sei, dass die Anklage der Verteidigung über 200 Dokumente vorenthalten habe, aus der Lubangas Unschuld hätte hervorgehen können. Der einstige Milizenführer ist seit 2006 in Den Haag in Gewahrsam. Die mehrfach verschobene Eröffnung des Prozesses gegen ihn wegen Rekrutierung von Kindersoldaten war zuletzt für den 23. Juni geplant. Stattdessen haben die Richter nun für den 24. Juni eine Anhörung über Lubangas Freilassung angesetzt. D. J.