Schauspiel-Premiere
: Der Fremde

Meursault, ein kleiner französischer Angestellter in Algier, wird ans Totenbett seiner Mutter gerufen, die er vor Jahren in ein Altersheim außerhalb der Stadt gebracht hat. Er fährt dorthin, hält die Totenwache und folgt dem Trauerzug. Alles mit derselben Teilnahmslosigkeit. Am Morgen nach der Beerdigung trifft er eine Arbeitskollegin, geht mit ihr ins Kino und verbringt anschließend die Nacht mit ihr. Einige Tage später macht er mit seinem Nachbarn Raymond einen Ausflug an den Strand. Am Ende des Tages hat er einen Araber getötet. Er wird des vorsätzlichen Mordes angeklagt, für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Während seiner letzten Tage bereitet er sich auf den Tod vor. Die Tröstungen des Priesters weist er zurück.

Meursault ist ein einsames Individuum ohne ausgeprägte Persönlichkeit, das seiner Gesellschaft fremd gegenübersteht. Er hat das Gefühl, die Welt sei nur Oberfläche und existiere völlig unabhängig von ihm. Ein Gefühl, mit dem Albert Camus 1942 den Zeitgeist traf. Regie führt Albrecht Hirche. ASL

Dienstag, 20 Uhr, Exerzierhalle, Oldenburg