: SPD fragt Swantje Hartmann
„Schade um Swantje“, sagen die Freunde der in einen Strudel aus Untreuevorwürfen geratenen SPD-Landtagsabgeordneten Swantje Hartmann. Am kommenden Samstag muss sich die einstige „Hoffnungsträgerin“ der Partei in ihrem Heimatbezirk Weser-Ems bohrenden Fragen stellen, am kommenden Dienstag wird die Landtagsfraktion entscheiden, ob die 35-Jährige wieder ihren derzeit ruhenden Posten als finanzpolitische Sprecherin aufnehmen kann.
Hatte es Anfang Juni noch nach Rehabilitierung ausgesehen, muss die Delmenhorsterin jetzt um ihren Sprecherposten bangen. Hartmanns Ex-Freund soll jahrelang als Geschäftsführer im SPD-Bezirk Weser-Ems Gelder unterschlagen haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Hartmann hat bislang jeden Verdacht zurückgewiesen, sie könnte von dem Geld profitiert haben. Die Parteikollegen aus Weser-Ems wollen am Samstag offenbar wissen, ob der Vorwurf in einem internen SPD-Bericht stimmt, dass es eine auf Parteikosten ausgestellte Partner-Bahncard 1. Klasse für Hartmann gegeben hat. Außerdem wird sie in dem Bericht laut unbestätigten Gerüchten mit Hotel- und Handykosten auf SPD-Rechnung in Verbindung gebracht.
Im Mai war Hartmann von SPD-Landeschef Garrelt Duin zum Rückzug von ihrem Amt als Parteivizin gedrängt worden. Sie hatte ihn danach aufgefordert, sich zu entschuldigen. Hartmann wollte sich zu den neuen Vorwürfen nicht äußern. ksc