Neue Osteuropa-Chefin

Wolfgang Eichwede, der Gründer des Bremer Osteuropa-Instituts, ist reif für den Ruhestand, jedenfalls pensionsrechtlich. Am 1. Oktober soll nun endlich seine Nachfolgerin die Leitung des Instituts übernehmen und als Hochschullehrerin an die Universität Bremen berufen werden: Susanne Schattenberg, derzeit nach Freiburg „ausgeliehen“, hat einen Lehrstuhl bei den Historikern an der Humboldt-Universität Berlin.

Was sie an Bremen reizt? „Dieses Institut mit dem Archiv ist einmalig – nahezu weltweit“, sagt sie. Ein „unglaublicher Schatz“ an Dokumenten osteuropäischer Oppositionsbewegungen liege da und biete Forschungsmöglichkeiten. Zudem gebe es in Bremen mit Eichwede eine Tradition, „Zeitgeschichte und Politik aus einer Hand“ zu thematisieren, also nicht nur Geschichte zu verstehen, sondern gleichzeitig die Frage zu stellen,was wir daraus lernen können. Auch das sei „relativ selten“ in der Osteuropa-Szene. Und schließlich: „Ich bin eine norddeutsche Pflanze.“ Sie kommt also gern nach Bremen.

In ihren bisherigen Publikationen geht es u.a. um Themen wie: „Frauen bauen den Sozialismus. Ingenieurinnen in der Sowjetunion der dreißiger Jahre“ oder „Spielfilme als historische Quelle“ am Beispiel sowjetischer Werke der dreißiger Jahre. kawe