: MEDIENTICKER
James Murdoch (35) ist wichtiger als Rupert Murdoch (77) – das sagt der britische Guardian. In seiner Liste der 100 in Großbritannien einflussreichsten Medienmacher rutschte Medienunternehmervater Rupert von Platz 2 auf 5, Medienunternehmersohn James stieg von 5 auf 2. Rupert Murdoch ist der Chef der News Corporation. Dazu gehören Sun und Times. Er konzentrierte sich zuletzt aber stärker auf den US-Markt, wo er etwa das Wall Street Journal übernahm und ihm der TV-Sender Fox News gehört. James Murdoch leitet den Satellitensender BSkyB und bei News Corp. die Europa- und Asien-Abteilung. Auf Platz 1 stehen die Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page, auf Platz 27 die Medienunternehmervatertochter Elisabeth Murdoch (39). (afp, taz)
Nicolaus Fest, Bild-Kolumnist und Mitglied der Bild-Chefredaktion, hat Bild in Bild verteidigt, ohne Bild zu nennen: „Nach Informationen aus Justizkreisen plant eine ehemalige RAF-Terroristin, sich einen neuen Namen zuzulegen. Darüber berichtete eine große deutsche Tageszeitung – rein sachlich, ohne Nennung des neuen Namens. Schon das verstieß nach Ansicht des Landgerichts Hamburg gegen ihr Recht auf Privatsphäre“, schrieb er. Diese „große deutsche Tageszeitung“ ist Bild. Darauf weist auch bildblog.de hin. Das Gericht hat, wie Fest rein sachlich schrieb, statt Bild recht zu geben, „jüngst den Schutz von Ex-Terroristen vor den seiner Ansicht nach unziemlichen Zudringlichkeiten der Presse wieder mal erweitert“ usw. usf. (taz)
Der Focus steigerte nach Angaben des Verbands Deutscher Zeitungsverleger im zweiten Quartal des Jahres die Auflage gegen den Trend um 5,7 Prozent. Der Spiegel dagegen verlor 2,3 Prozent, der Stern 2,4 Prozent. Die Auflage des Stern liegt mit 987.000 Exemplaren damit erneut unter der sog. magischen Millionenmarke. Auch die taz hat im Vorjahresvergleich an Auflage verloren – 3,1 Prozent. Bild 2,8 Prozent, die FTD 2,3 Prozent. Zugelegt haben die Süddeutsche Zeitung (plus 1 Prozent), die Frankfurter Allgemeine Zeitung (plus 1,4 Prozent) sowie Welt/Welt kompakt (zusammen plus 1,3 Prozent). Die Zeit verlor 2,3 Prozent, Bild am Sonntag 5,0 Prozent, Welt am Sonntag 0,6 Prozent. (dpa, taz)