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Archiv-Artikel

Umzugspläne Jedem Stadtteil eine Uni

Bei der Frage, ob und wohin die Uni umziehen soll, zeichnet sich eine Allianz von Bedenkenträgern ab. Der Bezirk Eimsbüttel möchte sein Schmuckstück nicht hergeben, die Wirtschaft keine Fläche vom Hafen verlieren.

KOMMENTAR VON KAIJA KUTTER

Die von der Handelkammer aufgezeichnete Alternative, die Uni könne sich ja noch mit Hochbauten in die Hafencity quetschen, erscheint wenig prickelnd. Aber warum nicht mal Hafen Hafen sein lassen und an ganz andere Flächen denken? Wäre die Horner Rennbahn nicht schon für eine Konzentration des Pferdesports verplant, wäre sie stadtentwicklungspolitisch ein schöner Ort. Einen U-Bahnhof gibt es schon. Und der arme Hamburger Osten könnte eine Aufwertung durch studentisches Leben gut gebrauchen. Aber auch der Standort am Altonaer Bahnhof scheint nicht dumm, da zentral und nicht gerade im Edelquartier gelegen. Es ist absehbar, dass der dortige Fernbahnhof nach Norden verlagert wird und hier ein großes Areal frei wird.

Das alles der Bahn abzukaufen und neu zu bebauen würde bestimmt teuer. Das gilt aber auch für Neubauten im Hafen. Und eine Teilung der Uni wäre inhaltlich kontraproduktiv, deshalb läuft es am Ende vermutlich auf vernünftige kleine Lösungen vor Ort hinaus. Aber, solange die Planungsdebatte läuft, gilt für alle Akteure das Motto: Man darf doch mal träumen.