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Archiv-Artikel

HAMBURG HEUTE

Heroin gibt’s weiter

Das Hamburger Modellprojekt zur kontrollierten Abgabe von Heroin an Schwerstabhängige läuft auf jeden Fall bis Ende nächsten Jahres weiter. Ein Sprecher der Gesundheitsbehörde sagte am Dienstag auf Anfrage, die Hansestadt führe es auf eigene Kosten bis Ende 2009 fort. Allerdings würden keine neuen Klienten aufgenommen. Momentan werden rund 70 Patienten unter Aufsicht bis zu dreimal täglich mit Diamorphin behandelt. Der Sprecher sagte, Hamburg setze weiter auf die Übernahme der Bundesratsinitiative durch den Bund. Die Stadt Karlsruhe hatte am Montag angekündigt, aus Kostengründen aus dem Projekt aussteigen zu wollen.

In der ersten Reihe

Hamburg liegt unter den Bundesländern beim Theaterbesuch an der Spitze. Die „Musical- Hauptstadt“ Hamburg führte nach einer Statistik im Jahr 2005 mit 2,4 Theaterbesuchen je Einwohner. Das geht aus einem Ländervergleich des Statistischen Bundesamtes vom Dienstag hervor. Danach gab das Land Sachsen mit 155,40 Euro pro Einwohner am meisten für die Kultur aus, vor den Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg. Schlusslicht waren Schleswig-Holstein (53,60 Euro) und das Saarland (50,10 Euro). Insgesamt gaben die öffentlichen Haushalte 2005 acht Milliarden Euro für Kultur aus.

Erpresser verurteilt

Für einen plumpen Erpressungsversuch hat das Amtsgericht Harburg einen ehemaligen Polizeibeamten am Dienstag zu einer Bewährungsstrafe von elf Monaten verurteilt. Der jetzt 68-Jährige wollte Anfang 2006 von einem Geschäftsmann 5.000 Euro erpressen. Der Ex-Polizist hatte seinem Opfer laut Anklage „in überzeugender Weise“ versichert, er habe den Auftrag bekommen, ihn zu töten, diesen jedoch abgelehnt. Für die Preisgabe von Hintergrundinformationen über den Auftraggeber wolle er jedoch Geld. Bei einer fingierten Übergabe der 5.000 Euro wurde der Mann festgenommen. DPA / TAZ