heute in bremen : Feiern auf verschiedenen Ebenen
Seit einem Jahr bringt NOOK / Zucker Künstler verschiedener Szenen unter ein Dach
taz: Herr Wessels, herzlichen Glückwunsch zum Einjährigen! Wie wird gefeiert?
Jowes Wessels, Gesellschafter: Wir feiern heute auf beiden Ebenen. Zuerst ein Konzert, danach geht‘s weiter mit elektronischer Gitarrenmusik und Live-Act. Den Abschluss macht Team Orange. Es wird also wie gewohnt vielseitig.
Woher kam die Idee, einen Club aufzumachen?
Wir sind schon lange in der Szene aktiv und haben gesehen, dass viele Plattformen weggebrochen sind. Das Wehrschloss wurde verkauft, auch die Alte Post gibt es nicht mehr. Es bestand großer Bedarf an Orten, wo sich Potenzial bündeln lässt. Viele Künstler aus der freien Szene, zu der wir uns auch zählen, arbeiten mit uns zusammen. Uns sind die Kontakte zu dieser Community sehr wichtig.
Was unterscheidet NOOK / Zucker von anderen Clubs?
Zum einen unser doppeltes Konzept. NOOK ist der Name für die Konzertveranstaltungen, dafür bin ich zuständig. Kriz Sahm macht die Techno- und Elektro-Partys, das heißt dann Zucker. Wir bringen so verschiedene Szenen unter ein Dach. Dazu machen wir ab und zu Theater, Lesungen oder Info-Veranstaltungen. Außerdem haben wir das Ideal, möglichst viel im Kollektiv zu machen. Wir beziehen die Leute, die hier arbeiten, auch in die Planungen mit ein.
Und wie lief das erste Jahr?
Gut! Wir hatten gleich viel Zuspruch, die Fremdveranstalter standen auch sofort in den Startlöchern. Manchmal war es aber auch ganz schön anstrengend.
Interview: Annabel Trautwein
22.00 Uhr, Friedrich-Rauers-Str. 10