Schalke-Bibel großer Erfolg

WITTEN epd/taz ■ Auf dem Cover ist ein königsblaues Schalke-Emblem gedruckt, damit jeder sofort weiß, was drinsteckt: die „Schalke-Bibel“. Wie die christliche Nachrichtenagentur epd gestern mitteilte, ist die sogenannte Schalke-Bibel bereits kurz nach ihrem Erscheinen ein großer Erfolg. Mehr als 2.000 Bücher seien bisher über die Ladentheke gegangen. Dieser Verkaufsstart sei ungewöhnlich für eine Bibel. Noch nie habe ein Fußballverein seine eigene Bibel herausgegeben, aber das 1.680 Seiten starke Werk werde wohl „ein Verkaufsschlager“, wie der Autor dem epd sagte. Dass Gott einer Nachrichtenagentur ein Interview gibt, verwundert uns bei dem seltsamen alten Knacker längst nicht mehr. Dass Gott aber extra für die Gelsenkirchener seine Geschichte umgeschrieben hat, ist schon sehr bedenklich. Wahrscheinlich beginnt die königsblaue Bibel nun mit den Worten: „Im Anfang schuf der Fußballgott Schalke und Dortmund; die Arena auf Schalke aber war wüst und wirr. Finsternis lag über dem Platz, und Ernst Kuzorras Geist schwebte über dem Wasser. Der Fußballgott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Flutlicht. Der Fußballgott sah, dass das Licht gut war. Er schied das Licht von der Finsternis, und er nannte das Licht Spieltag und die Finsternis Abendspiel. Es werde nun Saisonstart …“ Wenn man 50 Jahre nicht Meister geworden ist, dann hilft eben nur noch der Glaube.