: 1.300 Kinder vor Eltern geschützt
Im vergangenen Jahr sind in Berlin insgesamt 1.315 Kinder und Jugendliche aus ihren Familien in einer Schutzmaßnahme aufgenommen worden. Wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Potsdam mitteilte, waren 49 Prozent aller in Obhut genommenen Kinder Mädchen. 76 Prozent befanden sich im Alter von zwölf bis 18 Jahren. Zwölf Kinder seien gegen den erklärten Willen der Sorgeberechtigten aus den Familien herausgenommen worden. Etwa ein Viertel aller Inobhutnahmen sei auf eigenen Wunsch erfolgt, hieß es. Als Anlass für die vorläufigen Schutzmaßnahmen nannte die Behörde die Überforderung der Eltern, Beziehungsprobleme und Straftaten der Kinder. An vierter Stelle gab das Amt zudem Vernachlässigung und Anzeichen für Misshandlung an. Während der Schutzmaßnahmen seien 1.228 Kinder und Jugendliche in Einrichtungen untergebracht worden, 28 waren in einer betreuten Wohnform und 59 bei einer „geeigneten Person“. Im Anschluss kehrten 419 zu ihren Sorgeberechtigten zurück. EPD