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Archiv-Artikel

Demo zieht zum Bombodrom

Rund 300 Bombodrom-Gegner haben sich am Sonntag an der 110. Protestwanderung gegen den geplanten Luft-Boden- Schießplatz in Nordbrandenburg beteiligt. „Zwei Wochen vor den Kommunalwahlen wollten wir deutlich machen, dass wir in unserem Kampf für eine zivile Nutzung des Bombodroms nicht nachlassen“, sagte der Sprecher der Initiative Freie Heide, Benedikt Schirge. Seit 1992 wird um das rund 14.000 Hektar große Areal in der Kyritz-Ruppiner Heide gestritten. Die Bundeswehr will das im Volksmund Bombodrom genannte Gebiet zum größten Tiefflugübungsplatz in Mitteleuropa ausbauen und dort auch Übungsbomben abwerfen. Gegen die militärische Nutzung protestieren seit Jahren Anwohner, die Tourismusbranche und die Landesregierungen von Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Trotz Gerichtsurteilen, die eine Inbetriebnahme des Tiefflugübungsplatzes bisher unterbinden, hält Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) an dem Vorhaben fest. Die 111. Protestwanderung wird laut Schirge am Neujahrstag 2009 veranstaltet. DPA