französische zeitungen bewerten den papst-besuch in ihrem land
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Le Monde meint zum pompösen Empfang: Sarkozys Vorgänger haben das Gleiche für Johannes Paul II. getan. Doch im Gegensatz zu ihnen hat Sarkozy eine ärgerliche Neigung, seine persönlichen Überzeugungen und seine Rolle als Hüter einer „laizistischen Republik“ zu vermengen.

Die Libération mäkelt: Er hat das Image eines Konservativen und er kommt hierher, um eine Strategie zur Wiedereroberung zu lancieren – zu einem Zeitpunkt, wo es der französischen Kirche nicht sehr gut geht.

Der konservative Le Figaro schwärmt: Wie der Apostel der Völker, Paulus, weiß Benedikt XVI., dass die schönsten Worte und die brillantesten Ausführungen nichts sind ohne die Liebe. Indem sie den Papst anhören, können die Franzosen binnen wenigen Tagen die Lehren eines Professors und diejenigen eines Pastoren erfahren.

Die katholische La Croix merkt an: Präsident Sarkozy erklärt, dass er angesichts der Orientierungslosigkeit der Welt, des entfesselten Liberalismus und der von der Wissenschaft eröffneten Abgründe den Beitrag der Kirche erwartet. Doch der Papst hat es nicht versäumt, die Politiker an ihre eigene Verantwortung zur erinnern. Die Christen können über ihre Vereinigungen zwar Wunden heilen, doch es obliegt dem Staat, Gesetze zu beschließen, um die Ungerechtigkeit zu beseitigen.