: was macht eigentlich... … der Mars?
Locken
Dass der Weltraum nicht nur unendliche Weiten, sondern auch einiges an Zumutungen für die menschliche Spezies zu bieten hat, wissen wir spätestens seit dem Zero-Gravity-Klo in Kubricks „2001“. Und doch ist der Drang, Fußstapfen auf fremde Himmelskörper zu setzen, ungebrochen. Das Aurora-Programm der Europäischen Raumfahrtagentur ESA will diesen „ewigen Traum des Menschen Wirklichkeit werden lassen“ und die ersten Pioniere im Jahr 2030 auf den Mars katapultieren. Problem: Auf monatelangen Flügen durchs All machen Muskulatur und Knochengerüst schnell schlapp. Um diese Materialermüdung in einer Studie zu erforschen, sucht jetzt das Zentrum für Muskel- und Knochenforschung (ZMK) am Benjamin-Franklin-Klinikum im Auftrag der ESA Testpersonen mit „Zeit und eisernem Willen“. 20 Männer zwischen 20 und 45 sollen sich acht Wochen lang weltraumähnlichen Bedingungen unterwerfen – soweit das in Lichterfelde eben möglich ist. Das heißt: liegen, liegen, liegen, und keine privaten Kontakte. Wer sich den Dekubitus lieber ersparen will, spaziert am kommenden Freitag ins FEZ Wuhlheide und bewundert das nagelneue „orbitall“. Der 1979 im einstigen Pionierpark eröffnete und nun relaunchte Weltraumbereich wurde damals Sigmund Jähn gewidmet, dem ersten NVA-Offizier im All. Ihm nachzueifern ist offenbar auch heute noch aktuell. Na, dann liegt mal schön! CLP
FOTO: APSie wollen „terrestrischer Astronaut“ werden? Das ZMK erwartet Ihren Anruf unter der Nummer 84 45 42 61.